"Weiß das Leben mehr zu schätzen"
Jasmin Schalle kandidiert als Salamiprinzessin. Sie spricht offen über ihre Krebserkrankung.
VÖLKERMARKT (emp). "Ich wollte schon lange mitmachen, habe mich aber bisher nie getraut", sagt Jasmin Schalle aus Völkermarkt über ihre Kandidatur bei der WOCHE-Wahl zur Jauntaler Salamiprinzessin.
Ein einschneidendes Erlebnis und ihre besten Freundinnen gaben ihr letztlich doch den Mut, sich zu bewerben.
Die 31-jährige Völkermarkterin erkrankte vor rund einem Jahr an Brustkrebs. "Die Diagnose war für mich ein Schock", erinnert sich Schalle an die dunkelsten Stunden ihres Lebens zurück. Es folgte eine Operation und ein andauernder beschwerlicher Kampf gegen die Krankheit.
"Ich kann das alles nur durchstehen, weil meine Familie, meine Kinder, Freund Markus und meine vier besten Freundinnen Verena, Karoline, Petra und Michaela zur 100 Prozent hinter mir stehen", sagt Schalle. Auch an schlechten Tagen sind die Freunde für die dreifache Mutter da. "Sie begleiten mich zu den Untersuchungen, sprechen mir Mut zu und stehen mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite."
Schalle wagt mit ihrer persönlichen Geschichte den Schritt in die Öffentlichkeit, "weil ich endlich ein Tabu brechen möchte. Es gibt so viele betroffene Frauen, aber nur die wenigsten sprechen darüber." Sie möchte mit ihrer Kandidatur anderen Frauen Mut machen.
"Trotz der Krankheit geht das Leben weiter, vor allem wenn man Kinder hat. Man weiß nur jede Kleinigkeit viel mehr zur schätzen als zuvor", ist Schalle überzeugt.
Die lebenslustige Völkermarkterin ist gesellig, lustig und am liebsten unter Menschen. "Mein größter Wunsch ist, etwas Positives zu erleben. Es geht mir nicht nur ums Gewinnen, sondern darum, dass die Leute mich so nehmen und akzeptieren, wie ich bin", fügt Schalle hinzu.
ZUR PERSON:
Name: Jasmin Schalle
Geburtstag: 8. Juli 1983
Wohnort: Völkermarkt
Beruf: gelernte Kellnerin
Familienstand: drei Kinder im Alter von vier, acht und zwölf Jahren
Hobbys: Spazieren gehen, viel Zeit mit den Kindern verbringen, tanzen, mit ihren besten Freundinnen treffen
Motivation: "Ich will anderen Frauen, die auch Brustkrebs haben, Mut machen. Das Leben geht weiter!"
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