Landtagswahlen
Die Gewinner und Verlierer der Wahl
Enttäuschung und Erleichterung bei den heurigen Landtagswahlen auch bei den Parteien im Bezirk.
BEZIRK VÖLKERMARKT. Für die SPÖ waren die Landtagswahlen 2023 nicht besonders erfreulich. Zwar blieb man im Bezirk mit 9.750 Stimmen (40,91 Prozent) die Nummer eins, verlor im Vergleich zu 2018 aber ganze 1.664 Stimmen. Zweitstärkste Partei im Bezirk wurde die FPÖ mit 21,6 Prozent und einem zarten Plus von 0,7 Prozent. Bei der ÖVP gab es mit 19,7 Prozent eine positive Überraschung.
Gutes Ergebnis
Bezirksparteiobmann der ÖVP Hannes Mak war mit dem Ergebnis äußerst zufrieden. "Wir freuen uns auf die weiteren Aufgaben für die Kärntnerinnen und Kärntner. Die Prognosen der letzten Wochen zeigten eher, dass das Ergebnis weniger positiv ausfallen wird." Er ist sehr dankbar, dass diese Umfragen und Prognosen nicht eingetroffen sind. "Es zeigt, dass die ÖVP eine starke Stimme für Land und Stadt ist", berichtet Hannes Mak. Im ländlichen Raum möchte sich die ÖVP in Zukunft noch mehr engagieren. Geplant sind Investitionen in der Höhe von 4,5 Millionen Euro für Projekte in der Region.
Leichtes Plus
Bezirksparteiobmann der FPÖ Kajetan Glantschnig ist mit dem Abschneiden seiner Partei bei den Landtagswahlen sehr zufrieden. "Es war meine erste Wahl als Bezirksparteiobmann, diese gleich mit einem Plus zu beginnen, stimmt einen zuversichtlich", sagt Glantschnig. Bisher gab es in den 13 Gemeinden nur fünf aktive Ortsgruppen. Diese möchte die Partei flächendeckend im Bezirk ausweiten. Die Zeit vor der Landtagswahl wurde genutzt, um bei Gesprächen vor Ort neue Kontakte zu knüpfen und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Geplant ist es auch die Stammtische weiterzuführen, um im ständigen Austausch mit den Leuten zu bleiben. "Für die Zukunft sind wir optimistisch, die Stimmung bei der Bevölkerung war top", so Glantschnig. Es fanden tolle Gespräche statt und diese sollen auch in Zukunft auf Augenhöhe geführt werden.
Erhebliche Verluste
Für die SPÖ war das Abschneiden bei den Landtagswahlen trotz der meisten Stimmen und Platz eins mehr als ernüchternd. "Das Ergebnis ist natürlich nicht nach unseren Vorstellungen", berichtet Bezirksparteiobmann Hermann Srienz. Das Ziel war kärntenweit über 40 Prozent zu erreichen. Über die Gründe konnte man so kurz nach der Wahl wenig sagen. Die Analyse und Aufarbeitung erfolgt in Kürze.
Stärkste SPÖ-Gemeinden
Zu den stärksten SPÖ-Gemeinden im Bezirk zählten Bad Eisenkappel und Globasnitz. In Bad Eisenkappel erreichte man mit 51,1 Prozent mehr als die Hälfte der Stimmen, im Vergleich zu den Landtagswahlen 2018 bedeutete dies aber ein Minus von 8,7 Prozent. In der Gemeinde Globasnitz war das Ergebnis mit 49,3 Prozent auf den ersten Blick hervorragend, auf den zweiten Blick war es aber ein Minus von vier Prozent zu 2018. Auch in Ruden war die SPÖ stimmenstark. Dort holte die SPÖ 43,9 Prozent der Stimmen, was ein Minus von fünf Prozent bedeutete.
So hat der Bezirk gewählt
Im Bezirk Völkermarkt waren in diesem Jahr 32.797 Personen wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag mit 74,06 Prozent knapp zwei Prozent über den Landtagswahlen 2018. Die stärkste Partei bleibt mit 40,9 Prozent die SPÖ. Im Vergleich zu 2018 bedeutet dies aber ein Minus von 7,7 Prozent. Zweitstärkste Partei wird die FPÖ mit 21,6 Prozent und einem zarten Plus von 0,7 Prozent zu den letzten Landtagswahlen 2018. Die vermeintliche Überraschung gelang der ÖVP, die mit 19,7 Prozent und einem Plus von 1,2 Prozentpunkten ein Ergebnis einfuhr, das von keinen Umfragen prognostiziert wurde.
Deutliches Plus bei Team Kärnten
Das Team Kärnten mit Gerhard Köfer konnte sich mit 8,7 Prozent deutlich steigern. Im Vergleich erreichte das Team Kärnten 2018 ein Ergebnis von 4,6 Prozent. Die Grünen konnten 4,2 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Für die Grünen bedeutet das ein Plus von 1,2 Prozent. Die Neos erreichen 1,8 Prozent und müssen einen Verlust von 0,8 Prozentpunkten hinnehmen. Vision Österreich erreicht beim erstmaligen Antreten 2,6 Prozent der Stimmen. Das Bündnis für Kärnten kommt auf 0,5 und die Liste Stark auf 0,1 Prozent.
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