Bezirk Völkermarkt
Einsparungsmaßnahmen in den Gemeinden
Wir haben mehrere Bürgermeister im Bezirk Völkermarkt zum Thema Energiesparen befragt. Des Weiteren wollten wir wissen, wie Vertreter des Gemeindebundes das Thema Lichtabschalten sehen.
BEZIRK VÖLKERMARKT. In der Gemeinde Diex ist das Thema Energiesparen schon seit mehreren Jahren von großer Bedeutung. "So wurde die Kirchen- und Dorfbeleuchtung in Diex und Grafenbach bereits im Jahr 2016 auf LED-Technologie umgestellt und auch PV-Leuchten montiert", berichtet Bürgermeister Anton Napetschnig. Der Stromverbrauch konnte dadurch auf ein Viertel reduziert werden. Beim Heizen wurde ebenso optimiert. Es wird auf allen Gebäuden auf das Thema Energiesparen hingewiesen.
Energie sparen
In der Gemeinde Griffen ist Energiesparen bereits seit mehreren Jahren ein zentrales Thema. Man setzt auf Nachhaltigkeit. Die Beleuchtungszeit wurde in mehreren Bereichen reduziert. "Ein Teil wurde auch schon auf LED umgestellt", berichtet Bürgermeister Josef Müller. Photovoltaik ist in der Gemeinde Griffen schon seit Jahren sehr wichtig. Beim Heizen spart man, wo es möglich ist, moderate Temperaturen sollen bleiben. Zu sehr soll hier nicht gespart werden, denn die Gesundheit steht doch im Vordergrund.
Offene Fragen
In Bleiburg setzt man auch auf das Thema Energiesparen. Die Umstellung auf LED-Lampen und Lichter ist bereits erfolgt. "Die Beleuchtungszeit ist bis 23 Uhr begrenzt, ausgenommen Straßen und Wege, die durchgehend beleuchtet werden müssen", sagt Bürgermeister Stefan Visotschnig. Bei der Weihnachtsbeleuchtung musste leider enorm eingespart werden.
Photovoltaik
Bei der Gemeinde Neuhaus sind die öffentlichen Gebäude der Gemeinde mit Photovoltaik und Stromspeicher ausgestattet. "Die Straßenbeleuchtung ist zum Großteil an den Stromspeicher angeschlossen", berichtet Bürgermeister Patrick Skubel. Man führte vor kurzem einen Energiegipfel und eine Schulung des Gemeindekrisenstabs durch, wo die Themen zur Einsparung in dem öffentlichen Gebäude zur Umsetzung besprochen wurden.
Sparen bei der Beleuchtung
In der Gemeinde Gallizien ist Energiesparen ebenso ein sehr wichtiges Thema. Die Straßenbeleuchtungen werden ab 24 Uhr abgeschaltet. Die Umstellung auf LED ist zur Hälfte erfolgt und wird sukzessive ausgeweitet. "Beim Heizen sind keine Einsparungen geplant, denn man möchte keine Krankenstände forcieren", sagt Bürgermeister Hannes Mak.
Nachhaltigkeit
In Völkermarkt setzt man schon seit Jahren auch Nachhaltigkeit und Energiesparen. Die Umstellung auf die LED-Technologie erfolgte bereits. Die Beleuchtungszeiten wurden reduziert, berichtet Bürgermeister Markus Lakounigg. Photovoltaik ist in Völkermarkt schon seit geraumer Zeit von sehr hoher Bedeutung.
Sparen, wo es möglich ist
In der Gemeinde Bad Eisenkappel ist Energiesparen auch sehr wichtig. Die Umstellung auf LED erfolgte bereits. Die Straßenbeleuchtung wird in der Zeit von 23 Uhr bis fünf Uhr abgeschaltet. Freitags erfolgt die Abschaltung erst um 1 Uhr und samstags gar nicht. Schon seit Oktober bleibt in der Zeit von 0 bis 4 Uhr die Beleuchtung aus. Des Weiteren wird aktuell geprüft, "auf welchen gemeindeeigenen Objekten im kommenden Jahr noch weitere PV-Anlagen errichtet werden können", berichtet Bürgermeisterin Elisabeth Lobnik.
Straßenbeleuchtung
Stellungnahmen von Vertretern des Kärntner Gemeindebundes zum Lichtabschalten: "Es machen doch einige", so Christian Poglitsch (ÖVP), zweiter Gemeindebundpräsident und Bürgermeister von Finkenstein auf die Frage, wie viele Kärntner Gemeinden die Straßenbeleuchtung zum Stromsparen früher abschalten. Der erste Gemeindebundpräsident Günther Vallant (SPÖ) schätzt die Anzahl jener Gemeinden, die wegen der Teuerung bei Straßenbeleuchtung sparen, "auf rund ein Viertel".
"Wir haben einmal diskutiert, das flächendeckend zu machen, da haben sich aber einige Gemeinden dagegen ausgesprochen, weil sie schon auf LED umgestellt haben, das Einsparungspotenzial so geringer wäre", so Vallant weiter. In seiner Gemeinde (Frantschach-St. Gertraud, Anm.) wird ab 22 Uhr jede zweite Straßenbeleuchtung abgeschaltet, das habe man jedoch "schon immer" so gemacht, denn: "Energiesparen tun die Kärntner Gemeinden ja schon immer, nur jetzt ist das ins Zentrum des öffentlichen Interesses gerückt." Wie handhabt man die Sache in Finkenstein? "Wir schalten um ein Uhr, teilweise um halb eins ab", so Christian Poglitsch. "Das bleibt dann so bis zur Dämmerung." Ähnlich wie bei seinem Gemeindebundkollegen in Frantschach wurde diese Maßnahme jedoch schon vor der Energiekrise implementiert.
Verkehrsknoten beleuchtet
Nicht betroffen von Energiesparmaßnahmen sind Verkehrsknotenpunkte wie Bundes- oder Landesstraßen. Hier haben die Gemeinden mit Blick auf die Straßenbeleuchtung eine Betriebspflicht. Wie es mit der Haftungsfrage aussieht, sollte es auf einem unbeleuchteten Nebenweg zu einem Unfall kommen? Vallant: "Das läuft unter Benützung auf eigene Gefahr."
Lichtverschmutzung
Beide Bürgermeister sind sich übrigens einig, das Sparen an Strom bei der Straßenbeleuchtung habe einen positiven Aspekt: "Die Lichtverschmutzung wird geringer." Seitens der Bevölkerung gebe es keine Kritik: "Ich habe noch nie etwas gehört", so Poglitsch.
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