Eisenkappel: Gemeindeamt wird vorerst nicht auf Hauptplatz verlegt

- Die SPÖ Gemeinderäte wollen das Gemeindeamt auf den Hauptplatz verlegen
- Foto: Gemeinde Eisenkappel
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Um die Kaufkraft zu stärken und den Hauptplatz zu beleben, haben die SPÖ Gemeinderäte den Antrag vorgebracht, das Gemeindeamt auf den Hauptplatz zu verlegen. Der Antrag wurde vorerst zurückgestellt.
EISENKAPPEL-VELLACH. Gestern trafen sich die Gemeinderäte der Gemeinde Eisenkappel-Vellach zur Gemeinderatssitzung. Diskutiert wurde unteranderem über die Erneuerung/ Sanierung des Recyclinghofes, Bodenschweller die am Kirchweg angebracht werden sollen und die Verlegung des Gemeindeamtes auf den Hauptplatz.
Erneuerung des Recyclinghofes
Diskutiert wurde über den Antrag der SPÖ Gemeinderäte den Recyclinghof zu erneuern bzw. zu sanieren. Eine technische Erneuerung, sowie die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, wird diesbezüglich von den Gemeinderäten angestrebt. "Von der Gemeinde Gallizien erwarten wir bis Ende diesen Jahres eine Entscheidung, ob sie weiterhin bei diesem Projekt dabei sein wollen. Die Entscheidung von Sittersdorf sollte bei der nächsten Gemeinderatssitzung fallen", berichtet Bürgermeister Franz-Josef Smrtnik (EL). Dass der Bürgermeister der Gemeinde Sittersdorf, Jakob Strauß (SPÖ), dazu tendiert, eine Kooperation mit der Gemeinde Eberndorf und dem Altstoffsammelzentrum Kohldorf einzugehen, sei laut Smrtnik kein Geheimnis.
Alleine nicht stemmbar
"Genau deshalb müssen wir diese Sache energischer angehen und uns um die Gemeinde Sittersdorf bemühen. Alleine können wir den Recyclinghof nicht stemmen", gab Gemeindevorstand Andreas Jerlich (SPÖ) zu bedenken. Vizebürgermeister Gabriel Hribar (EL) brachte den Vorschlag ein, das Gespräch mit den Sittersdorfern zu suchen. Gemeinderat Hans Wolfgang Kristan (FPÖ) schloss sich dem an: "Aus persönlichen Gesprächen weiß ich, dass die Bürger gerne bei unserem Recyclinghof bleiben wollen, da es näher für sie ist."
30 auch auf Seitenstraße
Da beobachtet wurde, dass sich viele, vor allem bei den Engstellen in der Kirchgasse, nicht an das Tempolimit 30 halten, überlegt der Bürgermeister abmontierbare Bodenschweller anzubringen. "Ich bin eher dafür, dass wir die Leute sensibilisieren und ihnen mit Bodenmarkierungen klar machen, dass auch auf der Seitenstraße die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt. Bodenschweller sind eine Lärmbelästigung und auch eine Gefahrenquelle für Radfahrer und Spaziergänger", so Gemeinderat Peter Koschlak (SPÖ). Im Bereich des Kinderspielplatzes soll eine "Achtung Kinder" Tafel angebracht werden.
Umsiedlung nicht finanzierbar
Für heftige Diskussion sorgte auch der Antrag der SPÖ Gemeinderäte, das Gemeindeamt auf den Hauptplatz zu verlegen. Die Belebung des Hauptplatzes und die daraus folgende Stärkung der Kaufkraft spricht laut den SPÖ Gemeinderäten für die Verlegung. "Das Gemeindeamt bietet eine Fläche von rund 600 Quadratmetern. Außer dem Gerichtsgebäude, das derzeit nicht zur Verfügung steht, gibt es kein so großes Gebäude am Hauptplatz. Außerdem würde der behindertengerechte Umbau eines Hauses sehr viel kosten", berichtete Bürgermeister Smrtnik. Er sprach sich dafür aus, den Antrag abzulehnen, da eine Umsiedlung derzeit nicht finanzierbar wäre.
Antrag zurückgestellt
"Eine derart große Maßnahme ist derzeit überhaupt nicht denkbar und wäre reine Geldverschwendung", so Vizebürgermeister Hribar. Auch Gemeinderat Kristan schloss sich dem an: "Eigentlich brauchen wir garnicht darüber zu diskutieren. Bei der jetzigen Gemeinde ist doch alles in Ordnung. Außerdem denke ich nicht, dass das Gemeindeamt ein so großer Frequenzbringer für den Hauptplatz ist, das sich eine Umsiedlung auszahlt." "Ohne ein richtiges Parkplatzkonzept wäre eine Umsiedlung sowieso nicht stemmbar", ergänzte Gemeindevorstand Markus Korotaj (ÖVP). Vizebürgermeisterin Elisabeth Lobnik (SPÖ) bedauert, dass dieser Antrag von den Gemeinderäten abgelehnt wurde: "Dieses Projekt wäre ohnehin ein Zukunftsprojekt, das nicht sofort verwirklicht werden kann." Der Antrag, das Gemeindeamt auf den Hauptplatz zu verlegen, wurde von den Gemeinderäten einstimmig zurückgestellt, bis der Prozess der Ortskernbelebung ausgearbeitet wird.
ZUR SACHE:
Die Gemeinderäte haben auch einstimmig dafür gestimmt, vor den Ordinationsräumlichkeiten von Doktor Pek einen Behindertenparkplatz einzurichten.
Die Ortstaxe wurde auf 1,60 Euro erhöht.
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