Mit Sense, Wetzstein und Kumpf
Wie anno dazumal ...

- hochgeladen von Franz Sleik
... wird ein- bis zweimal jährlich beim „Gregoritsch“ in Oberleppen das Gras mit der Sense gemäht. „Hier heroben, speziell um das Gehöft, ist es so steil, dass man mit modernen Mähgeräten keine Chance hat“, erzählt die Altbäuerin Frieda Lesnik, die den Bauernhof vor einigen Jahren ihrer Tochter Elisabeth übergab. Das Mähen mit der Sense zählte früher zu Friedas Leidenschaften. Einige Pokale, die sie bei Mähwettbewerben gewonnen hat, zieren noch heute ihr Wohnzimmer! Bis 1980 war der Bauernhof nur mit dem Pferdefuhrwerk erreichbar und der Großteil der lebensnotwendigen Güter wurde noch vor 30 Jahren mit einer Materialseilbahn aus dem Leppen-Graben zum Haus gebracht. Zwar führt heute eine geteerte Straße zum hoch gelegenen Hof, aber die Mahd der Steilhänge um diesen wurde dadurch nicht leichter. Tochter Elisabeth, in Zell Pfarre lebend, trommelt deshalb ihre Zellaner Freundinnen und Freunde zusammen und ausgerüstet mit Sense, Wetzstein und Kumpf kommen jedes Mal über 20 Helfer angefahren, um sie beim Abmähen des Geländes zu unterstützen. „Sowas erlebt man halt nur noch in Zell“, strahlt Frieda, während sie mit ihrer Tochter für alle eine Jause vorbereiten und die Getränke einkühlen, damit nach getaner Arbeit geplaudert, gesungen und gefeiert werden kann.




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.