Ein Mädchen mit einem "starken Kopf"
BLEIBURG. Sie ist erst neun Jahre alt und hat im Eilzusgtempo die Spitze in ihrer Altersklasse erklommen. Die Rede ist von Nina Plihal. Derzeit führt das das Kids Race in Österreich an - vor einer weiteren Kärntnerin, Jessica Zraunig aus Oberkärnten (TC Nussdorf-Debant).
Der Großartige an dem jungen Mädchen ist, dass sie erst heuer im Mai mit dem Spielen von Turnieren begonnen hat. Wenige Monate später ist sie Österreichs Nummer eins.
Gefühl bekommen
"Im Alter von fünf, sechs Jahren haben wir im Wohnzimmer mit einem Schaumgummiball gespielt, ihre Vielseitigkeit trainiert", erzählt ihr Vater Norbert. Er selbst ist mit dem Tennissport als Tennislehrer verbunden. Zudem kann er auf ein Studium der Sportwissenschaft verweisen und hat nebenbei die Fußballtrainer- und Skilehrerausbildung genossen. Eingefleischten Fußballfans dürfte er als ehemaliger Manager der Admira Wacker Mödling noch in Erinnerung sein.
"Irgendwann habe ich Nina gefragt, ob sie einfach so ein bisschen Tennis spielen möchte, oder eben richtig. Sie fragte, was ich mit richtig meinte und ich erklärte ihr, mit richtigem Training, Aufbau und Turnieren", erzählt Plihal.
Entschlossene Dame
Auf die Frage ihres Vaters kam folgende Antwort: "Ich will einmal so werden wie Serena Williams, die Nummer eins in Österreich und der Welt sein." Klare Aussagen für eine so junge Dame.
"Ich sagte ihr, wenn du das willst, musst du hart trainieren", sagt Plihal. Damit begann die Tennis-Reise für Nina. Ab März dieses Jahres wurde fünf Mal pro Woche zu 1,5 Stunden trainiert. "Nach den ersten zwei Turnieren war sie noch komplett planlos. Sie spielte zwar, wusste aber nicht, wann das Spiel vorbei war. Sie ging nur ans Netz, um sich zu verabschieden", schmunzelt ihr Vater, der ihr die "Turnierwelt" genauer erklärte.
Nach den ersten zwei Turnieren beendete sie die folgenden immer unter den Top drei. Bei einem Einladungsturnier des österreichischen Tennisverbandes in Götzis wurde sie im Einzel Erste, im Doppel Dritte. Zuletzt sicherte sie sich in Oberösterreich einen zweiten Platz und gewann ihr bisher letztes Turnier in Wien.
Der Druckaufbau
Eine ihrer Stärken ist, dass sie am Tennisplatz spielbestimmend agiert, Druck und Tempo gegenüber ihren Gegnerinnen erzeugt. "Viele ihrer Gegnerinnen können nur reagieren. Das kann Nina auch, aber gleichzeit agiert sie öfter", analysiert ihr Vater, der nur zu einem gewissen Teil von Talent sprechen will, denn: "Nina ist eine Arbeiterin. Sie weiß, um weiterzukommen, muss sie hart trainieren."
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