Landestierschutzpreis
Ein sorgsamer Umgang mit Natur und Tier
Der Drei-Generationenbetrieb rund um Augustin Widrich und Heidi Lippitz vom Haberberg in Griffen hat den ersten Landestierschutzpreis in Kärnten gewonnen. Ihr "Erfolgsrezept" ist der sorgsame Umgang mit Tier und Natur.
GRIFFEN. Kürzlich haben Augustin Widrich und Heidi Lippitz mit ihrem Bio-Betrieb am Haberberg den ersten Landestierschutzpreis in Kärnten gewonnen.
Sorgsamer Umgang mit Tier und Natur
"Die Ausschreibung haben wir im 'Kärntner Bauer' gelesen und dann unser mit Bildern und Video unterstütztes Betriebskonzept eingereicht", beginnt Augustin Widrich zu erzählen. Da der Landestierschutzpreis heuer zum ersten Mal verliehen wurde, wurden alle Teilnehmer zur Verleihung eingeladen. "Niemand hat vorher gewusst, ob er einen Preis gewonnen hat. Es war wirklich eine tolle Überraschung", berichtet Heidi Lippitz. Die Landwirtschaft in Griffen ist ein Bio-Betrieb, dem ein sorgsamer Umgang mit Natur und Tier wichtig ist. Dadurch war bereits die Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausschreibung gegeben, denn der Betrieb schaut auf das Ganze. "Auch die Nutzung der Flächen ist wichtig für eine tierfreundliche Haltung", informiert er weiter. Eine größere Vielfalt durch Gräser, Sträuche oder Bäume ist ausschlaggebend für die Tiere.
Vertrauen zu Tieren ist bedeutsam
Der Bio-Betrieb legt auch großen Wert darauf, dass sich die Tiere auf der Weide im Freien aufhalten. Die Tiere werden von Klein auf an die Natur gewöhnt, damit sie sich zurecht finden. "Wir bringen ihnen von Klein auf bei, wo sie zu Hause sind und gestalten den Stall so, dass sie sich wohlfühlen", so Widrich weiter. Der Kontakt zwischen Mensch und Tier ist enorm wichtig um Vertrauen zu schaffen. "Wir schauen auf das Ganze um erfolgreich zu sein."
Zufriedenheit der Tiere
Daneben spielt auch eine Vielfalt bei der Fütterung eine grundlegende Rolle für die Zufriedenheit und Gesundheit der Tiere. Das wirkt sich wiederum auf die Vielfalt der Inhaltsstoffe der Produkte aus, wo von schlussendlich jeder betroffen ist. "Wir versuchen jeden Tag das Vertrauen der Tiere zu gewinnen. In gewissen Situationen werden sie mit besonderem Futter versorgt bzw. belohnt", erklärt Widrich. Ein sinnvoller Kreislauf für die Zufriedenheit von Mensch und Tier steht im Einklang mit der Natur. Daraus entsteht ein besonders hochwertiges Lebensmittel, welches von den Tieren stammt. Das Vertrauen zu den Tieren ist auch beim Melken oder Schlachten bedeutsam, denn das Tier ist dann entspannter und stressfreier.
Knapp 300 Tiere am Betrieb
Der Bio-Betrieb am Haberberg ist im Besitz von etwas 190 Schafen, 60 Rindern, 15 Hühnern und zehn Schweinen. "Die Haltung im Stall ist eine Laufstallhaltung. Die Liegeflächen werden durch Stroheinstreu mit reichlich Stroh eingedeckt. Dadurch wiederum entstehen große Mengen von gutem Mist, der für die Düngung der Flächen verwendet wird", informiert Widrich weiter. Eine solche sorgsame Bewirtschaftung mit Blick auf das Ganze wirkt sich positiv auf Mensch, Tier und Natur aus. "Die Wertschätzung für diese Art der Landwirtschaft ist merkbar im Steigen. Die Kunden zeigen großes Interesse", fügt Heidi Lippitz hinzu. Die beiden sind sehr stolz auf ihren Betrieb. "Die Anerkennung ist wirklich toll", so Widrich.
Regionalität ist wichtig
Die Regionalität ist für die Familie von großer Bedeutung. "Es ist uns ein Anliegen, dass die besondere Qualität der erzeugten Lebensmittel auch regional vermarktet werden." So kommt die Schafmilch vom Betrieb zur Familie Nuart nach Mittertrixen und die Kälber kommen zum Schlachthof Diex.
Ökologische Tierhaltung
Die Haltung von Wiederkäuern ist ökologisch, wenn sich die Tiere nur von Grünlandflächen, also auf ökologischer Basis, ernähren. Dies ist zugleich auch die ökologischte Form der Bodennutzung. "Der Boden ist von Natur aus mit einer Vielfalt von Pflanzen bewachsen", erklärt Widrich. Diese ökologische Tierhaltung spiegelt sich auch in jener des Generationenbetriebes wieder, der sich vor allem auf die Wiederkäuer Schafe und Rinder konzentriert. Dieses passt auch in das Konzept der Natur am besten. In der Natur wächst beispielsweise auch nur dort etwas, wo es passt. Die Hintergrundinformation der Natur ist ausschlaggebend, denn man sollte sich auf den Ursprung zurückbesinnen, warum manche Dinge so sind wie sie sind.
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