Tourismusregion

Schwerpunkte für Urlaubsgäste und Bevölkerung

Tourismus bereitet sich auf die Saison vor, Start beginnt immer früher. Freizeitangebote für heimische Bevölkerung.

BEZIRK VÖLKERMARKT. "Die schweren Unwetterkapriolen im Juli und August haben das Tourismusjahr 2023 intensiv beeinflusst und eine immense Herausforderung dargestellt. Weitere Herausforderungen waren die Fachkräftethematik und Teuerung", weiß Robert Karlhofer, Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal. Nach dem Rekordjahr 2022 verzeichnete der Bezirk Völkermarkt im Tourismusjahr 2023 einen Rückgang der Nächtigungen um 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Ankünfte im Bezirk sanken um 3,8 Prozent auf 170.729. Um 0,7 Prozent gestiegen ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, sie betrug im vergangenen Jahr 6,5 Tage. Eine umfangreiche "T-Mona"-Gästebefragung zeigt auf, dass die Region vor allem mit Badeurlaub, Wanderurlaub sowie den Themen Berg/Natur, Radfahren, Ausflüge und Kultur punktet.

Saison startet immer früher

"Durch die Initiativen der letzten Jahre und die Realisierung von Infrastruktur startet die Saison immer früher", weiß Karlhofer und nennt als Beispiele Tennis- und Golfangebote, das Badehaus, das Spielehaus, die Aussichtsplattformen am Kitzelberg und am Wildensteiner Wasserfall und den neuen "Skywalk" am Griffner Schlossberg. Um das beliebte Freizeit-Thema Radfahren zu forcieren, gibt es 2024 neue Initiativen: "Wir haben es geschafft, die Österreichischen Nachwuchsmeisterschaften im Rennradsport von 21. bis 23. Juni nach Südkärnten zu holen. Am Turnersee wird am 30. und 31. Mai mit den ersten ,Family Bike Break Days' ein Fest für große und kleine Radenthusiasten stattfinden", erklärt Karlhofer. Der Veranstaltungsreigen der Seefeste am Klopeiner See beginnt mit dem Familien-Seefest zu Pfingsten (18. bis 20. Mai). Hier sind Ausflugsziele (Walderlebniswelt, Vogelpark) und Aktivitäten wie Schnuppergolfen, Reiten, Bummelzugfahrten und mehr in die Gästecard oder das „Enten-Ticket“ des Tourismusverbandes integriert. Überblick zu den weiteren Festen am Klopeiner See und Turnersee unter www.klopeinersee.at/seefeste.

Weiterentwicklung

Mit den Aktivitäten möchten die Touristiker aber nicht nur Urlaubsgäste ansprechen, darauf legt Robert Karlhofer Wert: "Ich möchte die Bedeutung hervorheben, dass Freizeitprogramme, Infrastrukturen und Ausflugsziele nicht nur als Angebote für Urlaubsgäste zu betrachten sind, sondern auch einen festen Bestandteil des vielseitigen Freizeitangebotes für die gesamte heimische Bevölkerung darstellen", betont er. "Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft leistet einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung des Lebens- und Wirtschaftsraumes, indem sie eine nachhaltige und integrative Tourismus- und Freizeitkultur fördert, die allen zugutekommt. Es geht um ein lebendigeres und vielfältigeres Gemeinschaftsleben, die regionale Wertschöpfung wird gestärkt und das Verständnis für die kulturelle und natürliche Vielfalt unserer Region wird gefördert."

Regionale Mobilität

Bahn, Bus und Rad sind große Themen in der Region – Urlauber, die ohne Auto anreisen, müssen mobil sein können. "Die Eröffnung der Koralmbahn spielt bereits eine bedeutende Rolle in der Mobilität unserer Gäste und gewährleistet eine schnellere und effizientere Anbindung an unsere Region", weiß Robert Karlhofer, Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal, und weist allerdings gleichzeitig darauf hin: "Wir müssen aber unser regionales Mobilitätsangebot dringend entsprechend weiterentwickeln, denn sonst steht man am Bahnhof und kommt nicht zur gewünschten Unterkunft oder Ausflugsziel."

Shuttleservice und Bahn

Ein "Last Mile Service" existiert mit dem Bahnhofshuttle bereits. "Weitere Shuttleservices, Rad- und Wanderbusse, Kulinarikbusse sind zu konzipieren und zu etablieren", betont Karlhofer. "Der Gast kann mit der Bahn anreisen und das Bahnhofshuttle bringt ihn zur Unterkunft oder zum Ausflugsziel seiner Wahl. Auch die Eventbusse und Seeshuttles, wie zum Beispiel bei ,See in Flammen', haben sich bewährt. Die Bahn als Anreisemöglichkeit zu etablieren muss bei allen Events mitgedacht werden."
Für den Chef der Tourismusregion ist das Angebot „Freie Fahrt mit der Card“ ein Erfolgsprodukt, wie er sagt: "Gäste, die in der Region nächtigen, erhalten die Gästecard ,Aktiv Card' und können während ihres Aufenthalts mit den S-Bahnen der ÖBB kostenfrei in ganz Kärnten fahren."

Rad im Mittelpunkt

Weiters wird das Radfahren forciert: "Wir arbeiten an einem überregionalen Radmasterplan, denn Radfahren, ob im Alltagsverkehr oder im Freizeitsektor, ist ein zentraler Bestandteil eines strategischen und umfassenden Mobilitätsportfolios einer Region", so Karlhofer. "Die Nutzung der alten Bahntrasse als attraktiver Radweg, Alltagsradwege, Zubringerwege zu Ortszentren, Bahnhöfen und Mobilitätsdrehscheiben, sowie die Freizeitradwege in der Region werden genau unter die Lupe genommen und eine Strategie für den Ausbau, die Instandhaltung und die Bewerbung."