Den ewigen Kampf mit dem Gewicht gewonnen
BLEIBURG. Viele Menschen stehen auf Kriegsfuß mit ihrem Gewicht. So ging es auch Katarina Huber aus Penk. „Abnehmen war immer das Hauptthema in meinem Leben“, erklärt Huber. Bereits als Kind war Huber stärker, im Teenageralter gab es ein ständiges Auf und Ab beim Gewicht. „Ich habe immer gehungert, aber nie verstanden, dass es beim Abnehmen um die richtige Ernährung und Bewegung geht“, sagt die zweifache Mutter.
Als Huber ihren Mann kennenlernte, wog sie bei einer Größe von 1,84 Metern 96 Kilogramm. „Während der Schwangerschaft mit meinen Zwillingen nahm ich nur 16 Kilo zu. Doch nach der Geburt begann das große Zunehmen“, erinnert sich Huber. Dass ständige Daheim sein und die täglichen Mahlzeiten endeten mit Hubers Maximalgewicht von 162 Kilogramm in den Jahren 2008/09. „Hundert Meter Radfahren wurden schon zum Problem für mich“, erzählt die Bleiburgerin.
Als sie nicht mehr in Stretchhosen der Konfektionsgröße 56 passte, machte es bei ihr „Klick“. Sie ließ sich auf Anraten der Ärzte einen Magenring einsetzen, doch mit diesem Eingriff allein wurde das Abnehmen kein Selbstläufer.
Nach einem Ehekonflikt zu Weihnachten begann Huber mit dem Laufen. „Ich habe mir plötzlich gedacht, bevor ich jetzt herumstreite gehe ich hinaus und laufe“, schmunzelt Huber. Viele rieten ihr ab, wegen der Belastung für ihre Gelenke mit 140 Kilo mit dem Laufen zu beginnen, doch Huber ließ sich nicht beirren. Sie strich zusätzlich für zwei Jahre alle Kohlenhydrate von ihrem Speiseplan.
Ihr nächstes Aha-Erlebnis hatte Huber, als Angelika Kummer im Jahr 2012 mit ihren Zumba-Kursen nach Bleiburg kam. „Ich habe mich nie in ein Fitnessstudio oder in einen Aerobickurs getraut, weil ich mich so für mein Gewicht geniert habe“, so Huber, „doch bei Zumba habe ich mir gedacht, das möchte ich ausprobieren.“ So stellte sich die Bleiburgerin im Schlabberlook in die letzte Reihe und wurde vom Zumba-Fieber erfasst. Mittlerweile ist Huber selbst zertifizierte Zumba-Trainerin und wiegt aktuell 76 Kilogramm. „Natürlich habe ich noch ab und zu Fressattacken, aber dann gehe ich Laufen. Wer sich bewegt, darf auch essen. Und das Weglassen von Kohlehydraten ist reine Kopfsache“, so Huber. Einen großen Eingriff hat Huber noch vor sich: die Fettschürzen an Bauch und Beinen sollen noch entfernt werden, doch „dafür muss ich noch Mut fassen“.
Ihr neues Aussehen rief auch schon die Polizei auf den Plan. „Ich wurde bereits verwarnt, weil ich auf meinem Führerscheinfoto nicht mehr zu erkennen bin“, lacht Huber. Anderen Übergewichtigen rät Huber nicht auf alles zu verzichten: „Aber man muss diszipliniert sein. Es ist alles eine Kopfsache. Das wichtigste ist, dass man es für sich selbst macht und nicht für andere.“
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