Gemeinderat Völkermarkt: Umwidmung für Sportfachhandel einstimmig beschlossen
VÖLKERMARKT (sj). Am Donnerstag wurden im Rahmen der Völkermarkter Gemeinderatssitzung Markus Lakounigg (SPÖ) zum 1. Vizebürgermeister und Andreas Sneditz (ÖVP) zum Stadtrat angelobt (die WOCHE berichtete exklusiv).
Der bisherige 1. Vizebürgermeister Paul Wernig wurde im Gegenzug Stadtrat, die zurückgetretene Stadträtin Angelika Kuss-Bergner bleibt Gemeinderätin (erfahren Sie hier mehr über die Angelobung).
Sanierung Neue Burg
Einstimmig beschlossen wurde in der Sitzung der Finanzierungsplan zur Innensanierung der Neuen Burg. Die Stadtgemeinde investiert hier 1,3 Millionen Euro (die WOCHE berichtete bereits ausführlich). Der große geplante Gesamtumbau von Neuer Burg, Passage und dem Bezirksheimatmuseum im Hinblick auf die Landesausstellung 2020 wird nicht umgesetzt. Um Fördergelder des Landes für den vier bis fünf Millionen teuren Bau zu lukrieren, müsste sich die Stadtgemeinde verpflichten zehn Jahre ein Demokratiemuseum zu betreiben. "Die Erhaltungskosten würden rund 250.000 Euro im Jahr betragen. Unter diesen Bedingungen können wir das nicht machen", so Blaschitz.
Belastete Quellen
Endgültig an die Wasserversorgung aus Völkermarkt angeschlossen wird Klein St. Veit. Die dortige Quelle wurde im Vorjahr vom Netz genommen, da die Arsenbelastung zu hoch war. Die Freude darüber hält sich bei den Klein St. Veitern jedoch in Grenzen, wie SPÖ-Gemeinderat Herimbert Zunk beteuert: "Wir haben die Quelle 60 Jahre genossen und es gab nie erhöhte Blutwerte. Der Anlassfall war minimal. Jetzt ist unser bestes Wasser weg." Als selbst betroffener Klein St. Veiter enthielt er sich als einziger der Stimme.
Bis März 2019 wird ebenso die Wassergenossenschaft Steinkogel aufgelöst und die Wasserversorgung von der Stadtgemeinde übernommen. Auch hier war die Arsenbelastung zu hoch.
Umwidmung für EKZ
Von Bauland/Sondergebiet zu Bauland/Geschäftsgebiet mit Sonderwidmung EKZ 2 wurde das Areal des Klosters und die dahinterliegende Grünfläche (ca. 5.000 m²) umgewidmet. Hier sollen die alten Ställe des Klosters, die sich mittlerweile im Besitz der Mid Bau GmbH befinden, geschliffen werden und ein Sportfachhandel entstehen (die WOCHE berichtete). Einen schriftlichen Einspruch gab es dazu von der Wirtschaftskammer Kärnten, jedoch ohne genaue Begründung. FPÖ-Stadtrat Hans Steinacher bezeichnete das Schreiben als "substanzlos". Die Umwidmung wurde einstimmig beschlossen.
Zeitgleich wurde bei der Gemeinderatssitzung in Eberndorf ebenfalls für ein weiteres Bauvorhaben der Mid Bau GmbH das Grundstück neben dem neuen Billa umgewidmet (erfahren Sie hier mehr über die Gemeinderatssitzung in Eberndorf).
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