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Die Zahl 7

Die Zahl 7 hat nicht nur bei der Bundespräsidentenwahl eine Bedeutung. | Foto: pixabay
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  • Die Zahl 7 hat nicht nur bei der Bundespräsidentenwahl eine Bedeutung.
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Die 7 ist eine Primzahl. Die Woche hat sieben Tage und am siebten Tag wird laut Schöpfungsgeschichte geruht. Die Sieben wird oft auch als heilige oder magische Zahl bezeichnet. Es gibt laut Bibel auch die sieben Tugenden und die sieben Todsünden. In einigen ostasiatischen Ländern gilt die Sieben übrigens als Unglückszahl. In Märchen kommt sehr häufig die Zahl Sieben vor: Siebenmeilenstiefel oder sieben Geißlein, sieben Berge, sieben Zwerge. Sieben steht in Märchen für Ganzheit, Unendlichkeit und für Vollkommenheit, so Prof. Otto Betz, Märchenexperte und Zahlenkundler.

Derzeit sind in Österreich wieder sieben Zwerge am Start und alle wollen sie durch die Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober – verflixt, es ist nicht der 7. Oktober – in die Wiener Hofburg einziehen. Falls Sie sich fragen, wer denn die Kandidaten sind, kann ich Sie beruhigen. Ich musste mich auch erst intensiv mit diesen Männern und der bevorstehenden Wahl auseinandersetzen. Sonst wäre diese Wahl genauso an mir vorbeigegangen wie die Tatsache, dass Herr David Beckham 12 Stunden für den Abschied von Königin Elisabeth II. in der Warteschlange stand. Ach ja, und in China sind in der Zwischenzeit zwei Säcke Reis umgefallen.

Aber kommen wir zu den sieben Zwergen, nein Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl zurück. Da wäre zum einen der amtierende Bundespräsi Alex oder unter Freunden bekannt als Sascha. Dann der Michi, Gerri, Heini, Walter, Domi und Tassi. Leider vermissen wir schmerzlich bei diesen sieben Zwergen das wunderschöne Schneewittchen. Oder anders gesagt: Es gibt bedauerlicherweise keine Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten oder in dem Fall Präsidentin. Schade, sehr schade. Es war schon irgendwie lässig, als Frau Bierlein unser Land geführt hat. Ob gut oder schlecht, will ich gar nicht bewerten. Es geht um das repräsentative Bild für Österreich und da war eine Frau schon ein Bild, an das man sich hätte gewöhnen können – egal ob als Kanzlerin oder Präsidentin.

Jetzt stehen also sieben Männer zur Wahl und in etwas mehr als zwei Wochen dürfen wir einen dieser Herren wählen. Ich möchte an dieser Stelle weder Wahlwerbung für einen Kandidaten machen, noch eine Empfehlung für einen aussprechen. Daher hätte ich zwei Bitten an Sie: Informieren Sie sich über jeden einzelnen Kandidaten und gehen Sie wählen. Das eine bedingt das andere. Blind und ohne Vorinformationen sollte man nicht wählen gehen. Wichtig ist eben zu wissen, wofür die einzelnen Kandidaten stehen und was am Ende als Bundespräsident wirklich möglich ist. So versprechen manche der sieben Zwerge das Blaue vom Himmel und könnten es am Ende rein verfassungsrechtlich nicht einmal durchsetzen. Alle Porträts der sieben Kandidaten finden Sie auf www.meinbezirk.at/vorarlberg.

Am 9. Oktober werden wir keine sieben Weltwunder erleben und durch unsere sieben Öffnungen der Wahrnehmungsorgane werden wir auch nicht wirklich eine neue Erkenntnis erlangen.

Zum Schluss noch ein Ohrwurm über die Zahl Sieben von der deutschen Band Karat, der später von Peter Maffay berühmt gemacht wurde:
„Über sieben Brücken musst du geh'n
sieben dunkle Jahre übersteh'n“

Der amtierende Bundespräsident musste nur sechs Jahre überstehen. Vielleicht wird diese Amtszeit auf sieben erweitert. In manchen Kreisen gilt die Sieben ja als Glückszahl. Katzenbesitzer wissen, wovon ich spreche.

Christian Marold
RZ-Chefredakteur | Foto: RZ
Die Zahl 7 hat nicht nur bei der Bundespräsidentenwahl eine Bedeutung. | Foto: pixabay
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