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Gemeinsame Skiwoche für Schüler wäre schön, aber ...

Gemeinsames Skifahren stärkt den Klassenzusammenhalt
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Fast immer zu dieser Jahreszeit kommt die Diskussion auf, dass es immer weniger Schulen gibt, die Skitage oder gar Skiwochen organisieren. Dabei geht es primär nicht um die Tatsache, dass immer weniger Vorarlberger Kinder Skifahren können, sondern um die Frage, wie wird alles organisiert und wie finanziert? Dabei stoßen die Verantwortlichen sehr schnell und oft an Grenzen. Der Wille wäre also durchaus gegeben, aber die Unterstützung fehlt. Dabei wären solche Tage oder Wochen für die Klassengemeinschaft so wichtig.
Ein zweiter wesentlicher Faktor ist der offene Ausgang, wie sich die Winter und der damit verbundene Schneereichtum entwickeln werden. Eine Schulklasse, die vor den Semesterferien auf Skiwoche geht, könnte in Zukunft Pech haben. Nachholen kann man dann diese Woche nicht, weil eben zu einem späteren Zeitpunkt die Unterkünfte schon ausgebucht sind. Hinzu kommt, dass eine Skiwoche, auch wenn teilweise gut gefördert, immer noch recht teuer ist. Wobei der Trend hin zu Sommererlebniswochen oder Sommersportwochen mittlerweile auch ganz schön auf das Geldbörserl der Eltern drückt.

Seit mehreren Jahren veranstaltet das Land Vorarlberg sogenannte Bewegungstreffs. Die haben sich gut etabliert und zeigen, wie wichtig es ist, sich gemeinsam aktiv zu bewegen. Auch wenn ich die Menschen in dieser Gruppe gar nicht kenne. Es ist die Dynamik des Gemeinsamen.
Ähnlich verhält es sich mit gemeinsamen Aktivitäten einer Schulklasse. Nun könnte man sagen, wenn sie gemeinsam Matheunterricht haben, dann machen sie auch gemeinsam was. Stimmt und 1+1 ist…? Sind zwei Zahlen – stimmt! Aber erst das Pluszeichen verbindet.

Letztes Jahr wurde die Stimmung in vielen Firmen abgeholt beziehungsweise abgefragt. Wie ist das Betriebsklima nach fast drei harten Pandemiejahren? Fast alle waren froh, dass wieder eine sogenannte Normalität eingetreten ist. Viele Mitarbeiter hatten bei dieser Befragung aber ein negatives Grundsummen. Bei genauem Nachfragen stellte sich heraus, dass die Stimmung in den Firmen schlechter war, die keine Ausflüge oder Feiern gemacht haben. Die Gründe dafür waren unterschiedlich. Meistens scheiterte es am Finanziellen.

Und genauso verhält es sich an den Schulen. Eine Gemeinschaft, ein Verband, muss auch außerhalb von genormten und alltäglichen Strukturen etwas gemeinsam erleben und sich auf eine andere Art und Weise kennenlernen können. Am Ende muss es ja nicht unbedingt die Skiwoche sein. Aber es wäre bedauernswert, wenn gar nichts passieren würde.

Gemeinsames Skifahren stärkt den Klassenzusammenhalt
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Christian Marold
RZ-Chefredakteur | Foto: RZ

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