Steinschlag und Muren im Ländle
Steinschlag und Muren in Tschagguns, Brand und Braz

Murenabgang Tschagguns | Foto: LANDESPOLIZEIDIREKTION VORARLBERG
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  • Murenabgang Tschagguns
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  • hochgeladen von Isabelle Cerha

Viele Gebiete in Mitteleuropa leiden unter zu wenig Niederschlag, Vorarlberg hat genug. Und das wirkt sich mitterlweile auch auf die Natur aus. Nach dem Hangrutsch in Hörbranz letzte Woche haben sich am 2. Mai Gesteinsbrocken und  Muren in Tschagguns, Braz und Brand gelöst.

Am 1. Mai 2023 hat sich Landeshauptmann Markus Wallner gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Kresser (Hörbranz), dem Landesgeologen Walter Bauer, Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung und den Einsatzkräften ein Lagebild von der Hangrutschung in Hörbranz gemacht. (Am 28.4.2023 mussten 39 Personen aus ihren Häusern evakuiert werden.) Fazit: Der Hang befand sich immer noch in Bewegung, die Dimension sei größer als angenommen, daher sei eine Entspannung noch nicht in Sicht, waren sich die Experten einig. Stunden später, in der Nacht von 1. auf 2. Mai, gegen 1.25 Uhr ereignete sich in der Nähe der Ziegerbergstraße in Tschagguns ein größerer Erdrutsch. Auch in Braz und Brand lösten sich Steinbrocken und es kam zu Murenabgängen.

Murenabgang Tschagguns

Oberhalb eines Wohnhauses löste sich eine circa 100 Meter lange und 20 Meter breite Mure. Durch den Erdrutsch wurden mehrere Bäume mitgerissen. Die Feuerwehr schaufelte Wasserabläufe frei, sodass das Wasser besser und in eine andere Richtung ablaufen konnte. Ein hinzugezogener Geologe besichtigte gemeinsam mit der Feuerwehr den Vorfallsort. Eine konkrete Gefahr für die umliegenden Häuser sowie für die Straße konnte nicht festgestellt werden. Die Feuerwehr errichtete als Sicherheitsmaßnahme ein Auffangbecken mithilfe von Holzbrettern. Im Einsatz waren die Feuerwehr Tschagguns mit drei Fahrzeugen und 22 Einsatzkräfte.

Steinschlag/Murenabgang in Braz

Am 2.5.2023 gegen 17 Uhr kam es in Außerbraz, im Bereich der Parzelle Varsär/Langerstein, zu einem Steinschlag und Murenabgang. Es lösten sich in diesem Bereich Felsbrocken im Ausmaß von ewa 0,5 bis 1,0 m3 welche in Richtung der dortigen Wohnhäuser und einem Stallgebäude abgingen. Infolge des Steinschlages wurde eine Zufahrtsbrücke leicht beschädigt. Personen wurden keine verletzt. Es wurden auch keine Wohn- oder Betriebsgebäude beschädigt. Nach entsprechender Begutachtung durch den Landesgeologen wurde die vorläufige Evakuierung von zwei Wohnhäusern und einem Stallgebäude veranlasst. Einsatzkräfte vor Ort: Der zuständige Landesrat, der Bürgermeister, der Landesgeologe, 1 Mitarbeiter der Wildbach- und Lawinenverbauung, 19 Einsatzkräfte der Feuerwehr Braz, 3 Einsatzkräfte der Sicherheitswache Bludenz, 3 Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Polizeihubschrauber mit 2 Einsatzkräften.
Heute, 3.5.2023 folgt eine neuerliche Beurteilung der Lage.

Steinschlag/Murenabgang in Brand

Am 2.5.2023 gegen 17.20 Uhr kam es in Brand, in einem Waldstück oberhalb des Schedlerhofs, ebenfalls zu einem Steinschlag beziehungsweise Murenabgang. Im dortigen Waldstück gingen medizinballgroße Felsbrocken ab und zudem wurden mehrere Bäume entwurzelt. Personen und Gebäude wurden keine beschädigt. Aufgrund der abgegangenen Felsbrocken wurde der Forstweg in diesem Bereich gesperrt. Einsatzkräfte vor Ort: Der Bürgermeister, 3 Einsatzkräfte der Feuerwehr Brand und Einsatzkräfte der Bundespolizei inklusive dem Polizeihubschrauber.

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