Sparmeister
Vorarlberger sind erneut „Sparmeister“

Vorarlberger sparen monatlich im Schnitt 272 Euro | Foto: pixabay.com
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Vorarlberger sparen monatlich im Schnitt 272 Euro

Das ist im nach der Sparstudie 2018 der Vorarlberger Sparkasse im Österreichvergleich der höchste Betrag. Für drei Viertel aller Vorarlberger ist Sparen sehr wichtig, so ein weiteres Studienergebnis.

Pünktlich zum Weltspartag am 31. Oktober veröffentlichte die Sparkasse die Ergebnisse der repräsentative IMAS-Studie im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen . 79 Prozent der Befragten gaben dabei an, dass ihnen Sparen wichtig sei.

Nach der Finanzkrise 2009, die die Sparfreude im Ländle deutlich gedämpft hatte, gaben nun rund acht von zehn Befragten wieder an, dass Sparen für sie wichtig bzw. ziemlich wichtig ist. Als Hauptmotiv fürs Sparen wird dabei der Wunsch nach finanzieller Absicherung durch einen „Notgroschen“ (88 Prozent) genannt.

Für die eigenen vier Wände oder ein neues Auto will immerhin annähernd jeder Zweite sparen (45 Prozent). Außerdem benötigen 44 Prozent der Befragten Rücklagen für zukünftige Renovierungsarbeiten. 35 Prozent wollen sich in Zukunft etwas leisten können, 28 Prozent füllen die Urlaubskassen. Altersvorsorge ist für 44 Prozent der Vorarlberger definiertes Sparziel.
Nur die Hälfte mit Sparbetrag zufrieden

Der durchschnittliche Sparbetrag liegt im Ländle aktuell bei 272 Euro pro Monat. Zum Vergleich: 2006 gaben die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger an, 133 Euro auf die Seite zu legen. Im Jahr 2009 waren es schon 170 Euro. Und seit letztem Jahr hat der durchschnittliche Sparbetrag nochmals um 7 Euro zugelegt. Vorarlberg liegt damit wieder einmal an der Spitze der österreichischen Bundesländer und deutlich über dem Landesschnitt von 245 Euro. Zufrieden mit dem Sparbetrag ist aber nur rund die Hälfte der Vorarlberger (54 %).

Sparbücher weiterhin beliebt
Das Sparbuch bleibt auch 2018 mit 83 Prozent die beliebteste Sparform im Ländle. Einen Bausparvertrag haben 60 Prozent abgeschlossen. 47 Prozent lassen ihr Geld auch gleich am Girokonto liegen.

Deutlich an Beliebtheit zugelegt haben allerdings die Wertpapiere: Nutzten im Jahr 2009 nur elf Prozent diese Anlageform, so sind es 2018 schon 33 Prozent (ein Plus von 73 Prozent). Werner Böhler, Sprecher der Vorarlberger Sparkassen, erachtet diese Entwicklung als notwendig. „Als Liquiditätsreserve empfehlen wir rund drei Netto-Monatsgehälter am Sparbuch. Den Rest sollte man so veranlagen, dass die Inflation ausgeglichen werden kann und am Ende der Veranlagungszeit auch noch ein Plus übrig bleibt. Diese Strategie geht zurzeit eben nur mit Wertpapieren auf.“

Aufholbedarf bei Finanzwissen
Mangelndes Wissen rund um Wirtschaft- und Finanzthemen dürfte laut Böhler ein Faktor sein, warum Wertpapiere noch nicht fest im Anlageuniversum der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger verankert sind. In der aktuellen Studie gaben nur 42 Prozent der Befragten an, über sehr gutes Finanzwissen zu verfügen.

Der Rest habe, so Böhler, teils großen Aufholbedarf. Dies spiegelt sich auch in der Erklärungsnot bei diversen Finanzbegriffen wider: 89 Prozent können nicht erklären, was Anleihen sind, 68 Prozent ist der Begriff „Fonds“ völlig unklar und 67 Prozent sind mit dem Wort „Aktien“ überfordert. Jeder Zweite (47 Prozent) hat mit dem Begriff „Zinsen“ Probleme und 37 Prozent wissen nicht, was Inflation bedeutet.

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