Der ganz besondere Kopfschmerz
Sie dauert Stunden oder Tage, kommt einmal pro Monat oder nur selten. Wie Migräne entsteht und was hilft.
Als Ursache von Migräneattacken galt lange Zeit eine plötzliche Weitstellung der Blutgefäße im Kopf. Neue Forschungserkenntnisse haben das mittlerweile revidiert. Genau genommen handelt es sich um eine Entzündung an den Blutgefäßen im Gehirn, die durch bestimmte Nervenimpulse ausgelöst wird. Dadurch weiten sich die Gefäße und der Kopfschmerz setzt ein. Dass er sich beim Bücken noch verstärkt liegt daran, dass dabei mit jedem Herzschlag noch mehr Blut die entzündeten Areale durchströmt.
Die genauen Faktoren, die diese Nervenimpulse entstehen lassen, sind noch nicht ganz erforscht. Fest steht, dass die Gene eine Rolle spielen, hormonelle Schwankungen mitbeteiligt sein können und manche Attacken mit gewissen Nahrungsmitteln zusammenhängen. Zwar können Migräne-Patienten kaum die Ursachen ausschalten, immerhin aber einige Vorsorgemaßnahmen treffen. Schmerzexperten empfehlen Betroffenen z.B., eine Art Checkliste zu erstellen, um die häufigsten Auslöser zu entlarven.
- Kopfschmerztagebuch führen. Dort beschreibt man genau, wie häufig, wie intensiv und unter welchen Umständen die Anfälle auftreten.
- Fester Schlaf-Wach-Rhythmus. Eines der obersten Gebote ist ein möglichst regelmäßiger Tages- und Nachtruheablauf.
- Nahrungsmittel-Kontrolle. Auch Schokolade, Nüsse, Alkohol oder eine allgemein veränderte Ernährung können Auslöser.
- Regelmäßige Entspannung. Bei fast der Hälfte der Migräne-Opfer helfen Entspannungsübungen wie progressive Muskelentspannung, Massagen, autogenes Training oder die Biofeedback-Therapie. Es geht darum, die Reizüberflutung in den Griff zu bekommen und mehr Selbstsicherheit in konfliktreichen Situationen zu erhalten.
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