Verletzungen richtig versorgen
Wer bei einem Freizeitunfall richtig reagiert, kann sich spätere Probleme ersparen.
(skl). Ausgerutscht und schmerzhaft am Boden gelandet, umgeknickt beim Laufen oder beim Radfahren kurz nicht aufgepasst? Ein Missgeschick ist schnell passiert. Ob Hautverletzung, Prellung oder Muskelzerrung, die richtige Erstversorgung kann die Genesungszeit deutlich verkürzen.
• Schürfwunden: Sie sollten stets sanft, aber gründlich unter fließendem Wasser gereinigt und dann desinfiziert werden. Bei mehr als ein Zentimeter großen Platzwunden ist es ratsam, sie vor der ärztlichen Versorgung mit sauberem Heft(Fixier)pflaster zu komprimieren.
Das Austrocknen von Wunden ist übrigens nicht sinnvoll – empfehlenswert sind Gelpflaster und -verbände, die für ein eher feuchtes, die Heilung förderndes Milieu sorgen.
• Prellungen, Verstauchungen: Bei Gewebsquetschungen können Haut, Muskeln und sogar die Knochenhaut in Mitleidenschaft gezogen werden. Kommt es zusätzlich zur Verstauchung, sind auch die Gelenkbänder beeiträchtigt. Die äußeren Zeichen sind in beiden Fällen ähnlich: Blutergüsse und sichtbare Schwellungen.
• Muskelzerrung: Unangenehmes Ziehen und krampfartige Schmerzen können Zeichen für eine Muskelzerrung sein. Wer nicht pausiert, riskiert unter Umständen problematische Muskel(faser)risse.
Bei allen stumpfen Verletzungen gilt die P.E.C.H.-Regel: Pausieren, Eis, Compression, Hochlagern. Eisbeutel oder kalte Umschläge sollten so rasch wie möglich zur Anwendung kommen. Denn: Jede Minute Verzögerung kann die Heilung um einen Tag verlängern! Die erste Kühlphase sollte mindestens 30 bis 45 Minuten dauern. Kältepackungen oder Eis nie direkt auf die Haut legen – ein Baumwolltuch dazwischen ist empfehlenswert. Die Kompression erfolgt am besten mit Elastikbinden. Wichtig:
Besteht bereits eine Schwellung, sollte kein Kompressionsverband mehr angelegt werden, auch nicht bei Durchblutungsstörungen.
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