Regionalwahlkreis Wien Nord-West
Die Spitzenkandidaten im Wahl-Check
Der Wahl-Sonntag rückt näher. Und damit wird es spannend. Auch in den Regionalwahlkreisen.
OTTAKRING/HERNALS/WÄHRING/DÖBLING. Am 29. September ist es soweit, die Nationalratswahl steht an. Währing, Döbling, Hernals und Ottakring gehören zum Wiener Regionalwahlkreis Nord-West. Doch was bedeutet das überhaupt? Grundsätzlich ist Österreich in 39 Regionalwahlkreise eingeteilt – von Burgenland Nord bis Vorarlberg Süd. Mithilfe dieser Wahlkreise können aus allen Regionen des Landes Abgeordnete in das Parlament gewählt werden. Als Wahlberechtigter kann man damit direkter bestimmen, wer einen im Nationalrat vertreten soll. Die bz hat die Spitzenkandidaten des Regionalwahlkreises Nord-West zum Gespräch gebeten.
Andreas Ottenschläger, ÖVP
Der Regionalbezug zu seinen Bezirken ist bei Andreas Ottenschläger durchaus vorhanden. Neben seiner Tätigkeit als Abgeordneter im Parlament ist er auch Unternehmer und hat sein Büro in Döbling. Als Verkehrssprecher setzt sich Ottenschläger auf kommunaler Ebene für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und ein respektvolles Miteinander ein. Der ÖVP-Kandidat, der regelmäßig die Bürgernähe sucht, wünscht sich, dass er auch nach der Wahl wieder ins Parlament einziehen wird und sich dort für die Bezirksthemen aus seinem Wahlkreis einsetzen kann.
Nurten Yilmaz, SPÖ
Im Regionalwahlkreis ist man seinen Wählern viel näher und kann auch schneller zur Verantwortung gezogen werden. „Der Bereich Wien-West umfasst traditionelle Produktionsstätten wie Ottakringer oder Manner und reicht bis zu Villenbesitzern in Döbling“, sagt Yilmaz. Ein besonderes Anliegen ist der SPÖ-Politikerin das Thema „Wohnen“. Leistbarer, geförderter Wohnbau muss her. Weiters setzt sie sich dafür ein, dass die nächste Regierung nicht wieder versucht, das Verbot des Lagezuschlags aufzuheben. Denn dies würde zu massiven Mieterhöhungen führen.
Hubert Fuchs, FPÖ
Die Kandidaten der verschiedenen Regionalwahlkreise sind der direkte Draht der Grätzel in den Nationalrat. „Dadurch besteht die Möglichkeit, Personen ins Parlament zu wählen, die die regionalen Probleme der Bevölkerung gut kennen“, so der FPÖ-Politiker. Fuchs wohnt in Döbling und setzt sich vor allem für Verkehr und Ortsbildschutz ein. „Es braucht stimmige Verkehrskonzepte und vernüftige Querverbindungen“, so Fuchs. Für den Abriss von Heurigen, die hässlichen Neubauten weichen müssen, zeigt der FPÖ-Politiker kein Verständnis.
Karl-Arthur Arlamovsky, Neos
Mehr Regionalität bei einem Politiker geht fast gar nicht. Karl-Arthur Arlamovsky ist in Währing aufgewachsen und lebt jetzt in Döbling. Vor der Gründung von Neos war er Vorstandsmitglied beim Cottageverein und ist Dauerkartenbesitzer beim Tradionsklub Vienna. Ein besonderes Anliegen ist dem Rechtsanwalt der Erhalt der Lebensqualität, die vielen Grünflächen und die Verbesserung der Schulwegsicherheit. Der Regionalwahlkreis verkörpert die direkteste Verbindung zwischen Wählern und dem Nationalrat.
Lukas Hammer, Grüne
„Im Regionalwahlkreis hat man viel Kontakt zu den Menschen in den Bezirken und daher auch eine Ahnung, wo der Schuh drückt“, sagt Hammer. Das große Ziel der Grünen ist der Wiedereinzug ins Parlament. Gerade im Bereich Klimaschutz hat die Partei in den letzten beiden Jahren gefehlt. „Wenn mich meine beiden Töchter einmal fragen, was ich gegen die Klimakrise getan habe, möchte ich sagen, dass ich alles versucht habe“, so Hammer. In Döbling wünscht sich der Politiker den Ausbau der eher noch spärlich gesäten Radwege.
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