Gersthof
Eine Mütze voller Hoffnung für Krebserkrankte in Währing
Elisabeth Rockenbauer strickt "Onkomützen" für Krebserkrankte. Sie sollen den Betroffenen Mut machen. Aber das ist nicht das einzige Engagement der Gersthoferin im Kampf gegen die Krankheit.
WIEN/WÄHRING. Es war ein Schock, wie es das wohl für jeden ist: die Diagnose Krebs. Sie ließ Elisabeth Rockenbauer erst einmal völlig ratlos zurück. Die Gersthoferin wusste nicht, wie sie mit dieser Situation umgehen soll. Dieses einschneidende Ereignis liegt nun schon 30 Jahre zurück und Rockenbauer hat seitdem wohl alles erlebt, was das eigene Leben infrage stellt.
Zahlreiche Chemotherapien und eine schwere Operation waren die Folge. Situationen, die man sich als gesunder Mensch kaum vorstellen kann. Trotzdem gab sie nie auf, stellte sich den Herausforderungen und kämpfte sich mit eisernem Willen und Zuversicht ins Leben zurück. Grund genug für sie, sich fortan den Menschen zu widmen, denen das Gleiche widerfahren ist.
Zunächst war sie ehrenamtlich für die Krebshilfe, das Hilfswerk, den Lichtblickhof „Emotion“ und das St. Carolusheim in Währing tätig. Doch das reichte ihr nicht. Sie wollte auch ihr eigenes Projekt aufstellen. Und so beschloss sie, die "Onkomützen" ins Leben zu rufen. Seitdem strickt sie eigene Mützen für jene, die an Krebs erkrankt sind.
Symbol der Hoffnung
„Ich recherchierte, suchte im Internet nach Schnitten, kaufte die Materialien und verarbeitete diese mit einer Bekannten zu schicken Mützen, Kappen und Tüchern“, erzählt Rockenbauer. Der Grund liegt für sie auf der Hand: Die Mütze als Symbol steigert das Selbstwertgefühl, macht Mut weiterzumachen und daran zu glauben, dass alles wieder gut wird, was bei der heutigen Früherkennung und Versorgung gut möglich ist.
Doch es wäre nicht Rockenbauer, wenn es damit getan wäre. Sie engagiert sich zurzeit ehrenamtlich für ein einzigartiges Projekt, welches die Hans-Radl-Schule in der Währinger Straße 173/181 ins Leben gerufen hat. „Tiergestützte Pädagogik am Schottenhof“ nennt sich eine Initiative, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine tiergestützte Therapie anzubieten.
„Besonders körperlich und mental beeinträchtigte Menschen profitieren durch den gezielten und kontinuierlichen Kontakt zu Tieren“, erzählt sie, die sich in jeder freien Minute für diese Institution einsetzt. Ihr gefällt die professionelle Betreuung, welche man Betroffenen zukommen lässt. Und man kann dort aus eigener Erfahrung berichten, wie sehr sich die Diagnose Krebs auf das Bewusstsein auswirkt. Genau das wollte die Gersthoferin auch immer, wie sie erklärt: "Denjenigen Mut machen, die diese tückische Krankheit betrifft. Und ihnen so Hoffnung geben."
So arbeitet sie unermüdlich für dieses Ziel. Selbstlos, mit viel Verständnis, ist ihr Einsatz im Dienst der guten Sache. Und er ist noch nicht zu Ende, versichert sie: „Zu viel gibt es zu tun, um Leid zu lindern und den Blick in eine glückliche Zukunft zu richten.“
Zur Sache:
Mehr zu den "Onkomützen" findest du online auf onkomütze.de. Weitere Infos zur "Tiergestützte Pädagogik am Schottenhof" gibt es auf schottenhof.at
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