Verkehrschaos bei Kreuzung
Kreuzung bald neu beschildert
Die Vorrangregeln bei der Kreuzung Hasenauerstraße/Georg-Mendel-Straße wurde verändert. Die Beschilderung ist jedoch nicht klar genug.
WÄHRING/DÖBLING. "Die gefährlichste Kreuzung Wiens", nennt Cottage-Bewohner Juraj Necpal die Kreuzung Hasenauerstraße/Georg-Mendel-Straße. Dass diese Bezeichnung nicht übertrieben ist, wird nach wenigen Minuten Beobachtung klar. Denn seit die Vorrangsituation zugunsten der Buslinien 37A und 40A geändert wurde, scheinen sich die Autofahrer alles andere als sicher zu sein, wer zuerst fahren darf.
Die neue Vorrangregel macht zwar Sinn, denn die Busse können durch ihren Vorrang bequemer die enge Kreuzung passieren und sind noch dazu schneller am Ziel, die Kennzeichnung reicht aber offensichtlich nicht. Autofahrer, die geradeaus in Richtung Türkenschanzpark unterwegs sind, übersehen die geänderten Verkehrsregeln häufig.
Am Boden ist nur ein schlecht ersichtliches Piktogramm "Vorrang geben" aufgemalt, das angeblich nicht ausreicht. Ein weiteres Verkehrsschild, am besten eine Stopptafel auch für jene, die stadteinwärts auf der Hasenauerstraße fahren, wäre die beste Lösung.
Erhöhtes Unfallrisiko
Necpal kneift die Augen etwas zusammen, als ein Autofahrer auf der Hasenauerstraße viel zu schnell durch die Kreuzung fährt und ein links kommender Ford aus der Georg-Mendel-Straße laut hupend gerade noch rechtzeitig zum Stillstand kommt. Wieder wurde der Vorrang missachtet, der Autofahrer auf der Hasenauerstraße stadteinwärts hätte Nachrang.
"Letzte Woche hätte ich fast einen Radfahrer erwischt, der einfach durchgefahren ist, ohne zu schauen und mir den Vorrang genommen hat. Ich hab's gerade noch geschafft, stehen zu bleiben. Ich will gar nicht daran denken, was da hätte passieren können", erzählt Necpal, der als Anrainer die Kreuzung gut kennt. "Die Leute fahren viel zu schnell", findet er. "Und meistens schauen sie nicht einmal, weil sie davon ausgehen, dass sie auf der Hasenauerstraße Vorrang haben."
Wie die bz berichtete, sind seit vielen Monaten auch die Geschwindigkeitsbeschränkungen im Gespräch, die lärmgeplagten Anrainer fordern eine 30er-Zone. Die Wiener Linien halten aber an einer 50er-Zone fest, um die Fahrpläne nicht ändern zu müssen.
Klare Kennzeichnung
Bei der Bezirksvertretungssitzung am 24. September konnten sich die Parteien auf eine gemeinsame Lösung einigen: Die alten Bodenmarkierungen, die in die Irre führen könnten, werden entfernt und die neuen Vorrangregeln genauer gekennzeichnet. So können in Zukunft Unfälle vermieden werden.
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