Gersthofer Straße
Polizeiinspektion sperrt zu - Politiker sind dagegen

Bei der Protestaktion: Bezirksparteiobmann Georg Köckeis, Vizebürgermeister Dominik Nepp und Klubobmann Toni Mahdalik (alle FPÖ). | Foto: FPÖ
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Die Polizeiinspektion in der Gersthofer Straße wird am 12. August geschlossen. Die Beamten übersiedeln in die nahegelegene Schulgasse.

WÄHRING. Die Nachricht von der Schließung der Polizeistation in der Gersthofer Straße traf die Bewohner des 18. Bezirkes wie ein Nackenschlag. Die Mitarbeiter der Inspektion werden bald ihren Dienst in der nahegelegenen Station in der Schulgasse versehen. Die Vertreter der politischen Parteien laufen gegen diese Entscheidung Sturm. "Doch der Beschluss ist endgültig. Die Übersiedlung beginnt am 12. August", bestätigt Pressesprecher Harald Söros von der Landespolizeidirektion Wien. Der Grund für die Schließung ist das mit der Stadt Wien und dem Bundesministerium für Inneres akkordierte Dienststellenstrukturkonzept aus dem Jahre 2014. "Im konkreten Fall wurde entschieden, dass die im dicht bebauten Gebiet liegende Polizeiinspektion in der Schulgasse erhalten bleibt. Diese wurde bereits umfassend saniert und wird zukünftig Platz für alle Kollegen der bis dato zwei Dienststellen bieten", so Söros.

Warum wird zugesperrt?

Einerseits hat die Polizeiinspektion Gersthofer Straße den arbeitsrechtlichen Richtlinien nicht mehr entsprochen und eine zeitgemäße Polizeiarbeit war darin nicht mehr möglich. Die Räumlichkeiten waren unzureichend und auch stark veraltet. "Natürlich fließen auch andere Faktoren in diesbezügliche Überlegungen mit ein. Zum Beispiel die geografischen Gegebenheiten, das Einsatzaufkommen, die Bevölkerungsdichte und vieles mehr", so der Polizei-Pressesprecher.

Ein Sicherheitsvakuum, wie jetzt im 18. Bezirk befürchtet wird, wird es aber auch in Zukunft nicht geben. Es wird weder zu einer Schmälerung des Personalstandes, noch zu einer Verminderung der Außendienstpräsenz kommen. Ganz im Gegenteil. "Durch diese Maßnahme entfällt die klassische Innendienst-Arbeit und das Streifendienstkonzept kann wieder in gewohnter Qualität bewältigt werden. Auch die Grätzelpolizisten werden als Ansprechpartner für die Menschen im Bezirk vor Ort bleiben", sagt Sörös.

Politiker in Aufregung

Die Vertreter der politischen Parteien sind mit der Schließung der Polizeiinspektion in der Gersthofer Straße ganz und gar nicht einverstanden.

Robert Zöchling, Bezirksvorsteher-Stellvertreter (Grüne): 
"Ich fordere den Erhalt des Wachzimmers. Mit dem der Inspektion in der Gersthofer Straße würde das letzte Wachzimmer außerhalb der Vorortelinie in Wien verschwinden. Es ist nicht nur ein fatales Signal für fehlgeleiteten Sparwillen, sondern auch das Gegenteil von Bürgernähe. Außerdem ist es eine unsinnige Einsparung am tatsächlichen Knotenpunkt zwischen Sicherheitsapparat und Bürger. Ich fordere den Wiener Polizeipräsidenten und das Innenministerium auf, für ausreichend Mittel zu sorgen, damit auch außerhalb der Vorortelinie ein ausreichend dichtes Netz an Anlaufstellen der Wiener Polizei vorhanden ist und als ersten Schritt die Schließung des Wachzimmer Gersthoferstraße umgehend zurückzunehmen“, so Zöchling.

Andreas Höferl, Bezirksparteivorsitzender (SPÖ):
Die SPÖ Währing spricht sich gegen die Auflassung der Polizeiinspektion Gersthofer Straße aus. Denn damit droht ein Sicherheitsmanko in Gersthof und Pötzleinsdorf bis nach Neustift. Hier wird ein falsches Sparen bei der Sicherheit der Wiener Bevölkerung fortgesetzt. Seit Jahren gibt es einen Mangel Polizisten in Wien und die Inspektionen sind baulich in einem schlechtem Zustand. Anstatt hier zu investieren, wird Geld für Polizeipferde verschwendet. Dieser unsinnige Fetisch vom Staat, der sparen muss, zeigt hier ganz besonders negative Auswirkungen. Ich erwarte mir, dass die Auflassung dieser Polizeiinspektion zumindest durch mehr Streifen wettgemacht wird".

Johannes Schreiber, Bezirksparteiobmann (ÖVP):
Gerade für das subjektive Sicherheitsgefühl ist der Grätzelpolizist und die Ausweitung des uniformierten Fuß-Streifendienstes von großer Bedeutung. Der Grätzelpolizist kümmert sich um alle Anliegen von Bürgern an die Polizei und leistet damit einen wichtigen Beitrag. Darüber hinaus ist die Bezirksvorsteherin aufgefordert, endlich ein umfassendes Sicherheitskonzept für Währing im Zusammenwirken mit der Stadt Wien zu erarbeiten und dabei auf alle jene Bereiche einzugehen, die nicht nur von der Polizei, sondern von Stadt und Bezirk zu berücksichtigen sind!"

Georg Köckeis, Klubobmann (FPÖ):
"Wie brutal die Schließung der Dienststelle Gersthoferstraße nun umgesetzt wird, dokumentiert die Tatsache, dass sogar Polizeigewerkschafter die Maßnahme über Facebook erfahren mussten. Niemand hat sich die Mühe gemacht, die Neuerung entsprechend zu kommunizieren. Die Schließung der Polizeiinspektion bedeutet auch, dass das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung signifikant sinkt. Statt dem vermehrten Einsatz von Polizisten im Grätzel wird nun zum Ärger der Bürger ein Sicherheitsvakuum geschaffen. Dieser Protest manifestiert sich bereits mittels Unterschriftenliste, mittels derer sich besorgte Bürger für den Erhalt der Dienststelle stark machen."

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