Bänke und Siegel
Währing steht für Stillen im öffentlichen Raum
- Das Stillsiegel soll in Betrieben und Institutionen für mehr Toleranz sorgen.
- Foto: Alina Diesner
- hochgeladen von Laura Rieger
Stillen im öffentlichen Raum sorgt für immer noch für Aufsehen. Mit eigenen Stillbänken und Stillsiegeln will man in Währing dem entgegenwirken.
WIEN/WÄHRING. Es ist völlig normal, doch machen es Frauen in der Öffentlichkeit, ist es oft noch ein No-Go. Eine Meinung dazu haben viele, betroffen tut es jedoch nur Mütter. Stillen in der Öffentlichkeit erregt immer noch die Gemüter. In Währing wird es erleichtert.
Im 18. Bezirk wird die Lebensqualität großgeschrieben. Das betrifft zuletzt vor allem stillende Mütter. Erst kürzlich haben die Währinger Politikerinnen und Politiker in einer Sitzung beschlossen, dass im Türkenschanzpark eigene Stillbänke aufgestellt werden. Eine erhöhte Lehne solle die Armmuskulatur entlasten, ein Fallschutz biete Sicherheit für alle Säuglinge. Drei Betriebe haben das Siegel schon
In Währing ist das aber noch lange nicht alles. Insgesamt drei Betriebe wurden mit dem Stillsiegel ausgezeichnet. Im Detail sind das AKOKO, Women's Nature und Schnuppidu e.U. In Zukunft sollen noch weitere dazukommen.
Bis zum 7. Oktober fand die Österreichische Stillwoche statt. Ziel hinter der Initiative war, das Stillen in der Öffentlichkeit zu enttabuisieren. Denn normal ist es noch lange nicht, wie ein Dialog mit zahlreichen Betrieben zeigt. Häufig ernten Mütter böse Blicke oder unangemessene Kommentare oder werden sogar rausgeworfen.
- Die Betreiberinnen und Betreiber können sich das Pickerl auf ihre Tür kleben.
- Foto: Alina Diesner
- hochgeladen von Laura Rieger
„Wir freuen uns über die ersten Teilnehmenden. Denn sie zeigen klar: es gibt Orte, an denen das Füttern des Babys vollkommen in Ordnung ist. Orte, an denen unerwünschte Kommentare fehl am Platz sind und Frauen bei Tisch stillen dürfen, ohne angefeindet zu werden“, freut sich der Initiator des Österreichischen Stillsiegels, Georg Ribarov.
Um zukünftig noch mehr Betriebe ins Boot zu holen, führt man auch weiterhin konstruktive Gespräche. Es brauche mehr Aufklärung und eine umfassende Thematisierung des öffentlichen Stillens. Nur so werde es in der Gesellschaft endlich als ‚normal‘ angesehen.
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