Währing und Döbling
Wie die Energiewende im Cottage funktionieren soll
Wenn es nach der Stadtregierung geht, soll ganz Wien bis 2040 "raus aus Gas". Im Cottage Viertel fragt man sich, wie das funktionieren soll. Denn die Gartenstadt hat keinen Anschluss zur Fernwärme. Die schützenswerten Grundstücke mit viel Grün brauchen besondere Lösungen. Nun befasst man sich bei einer Veranstaltung damit.
WIEN/WÄHRING/DÖBLING. Wien soll noch klimafreundlicher werden. Allein bis 2040 will man laut Stadtregierung "raus aus Gas". Helfen kann hier etwa ein Anschluss an das Fernwärmenetz. Doch was tun, wenn man abseits dieses liegt? Und zusätzlich besondere Aspekte miteinbeziehen muss? So ist es im Cottage der Fall, wo die Gartenstadt besonders bewahrt werden soll. Dafür sorgen nicht nur Denkmalschutz und Co., sondern auch die Bestrebungen der Bewohnenden des Cottages. Das macht die Sachlage kompliziert und erfordert besondere Anstrengungen.
Der Wiener Cottage Verein (WCV) steht hinter dem Ziel der Energiewende. Aber: "Wie das möglich sein soll und welche Konsequenzen sich daraus für jeden Einzelnen von uns – und insbesondere für das Cottage – ergeben, darüber wissen wir nicht viel", erklärt man beim WCV. Jetzt befasst man sich intensiv mit dem Thema. Dazu gibt es eine eigene Infoveranstaltung: "Der Wiener Cottage Verein, das Cottage – und die Energiewende!"
Aufgabe für den Verein
Der WCV hat nicht nur das Stadtviertel ab 1872 geplant, gegründet, errichtet und entwickelt. Er hat auch heute noch gemäß Statuten die Aufgabe, für den Erhalt des "stadthistorisch wertvollen Ensembles" Sorge zu tragen und um die "Weiterentwicklung des Lebensraumes Cottage besorgt zu sein".
Daher hat der WCV nun eine Initiative für seine Mitglieder gestartet und bietet an, zusammen mit Nachbarn über die „Die Zukunft des Heizens im Cottage“ zu diskutieren.
"Wir alle stehen vor dem gleichen Problem und suchen nach den besten Lösungen, die aber nicht abrufbereit angeboten werden und auf dem Tisch liegen. Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten, aber was passend und ökonomisch für uns ist, müssen wir selbst entscheiden", erklärt der WCV per Aussendung.
Energiegemeinschaft denkbar
Man sollte laut WCV dabei auch "andenken, diese Probleme in einem Gruppen-Ansatz, auf relativ günstigerer Basis, in den Griff zu bekommen. Wenn wir zurückdenken, war auch die gemeinsame Errichtung des Cottage für jeden einzelnen Bauherren günstiger, als wenn jeder für sich allein gebaut hätte. Hier gilt es heute an Energiegemeinschaften zu denken."
Der WCV hat bei der Vorbereitung auf den Abend für seine Mitglieder bereits gewisse Vorarbeiten gemacht und Experten gefunden, die verschiedene Informationen und Optionen vorstellen werden.
Anmeldung bis 22. März
"Der Wiener Cottage Verein, das Cottage – und die Energiewende"
- Montag, 27. März, von 16 bis 20:30 Uhr
- im großen Hörsaal der Universität für Bodenkultur, BOKU Haus TÜWI
- Peter Jordanstraße 76, 1190 Wien
- Schreibmaterial und Aufmerksamkeit für das komplexe Thema von Vorteil
- Anmeldung bis spätestens 22. März per Mail: sekretariat@cottageverein.at
- Kosten: Für Mitglieder zehn Euro, für externe Bekannte 20 Euro
- Neumitglieder, die bis zur Veranstaltung dem WCV beitrete, werden die Kosten ersetzt. Mehr dazu unter cottageverein.at den Kostenbeitrag
Aufgearbeitet werden wesentlichen Informationen über relevante Konsequenzen aus der Klimawende, zugeschnitten auf die spezielle Situation des Cottage. Man hört dabei über Grundlagen, von denen ausgehend die Zuhörenden sich entscheiden können, wie sie auf die Strategie "Raus aus dem Gas" in den nächsten Jahren reagieren. Welche Optionen sich für das Cottage mit seiner speziellen Strukturierung bezüglich der Zukunft des Heizens bieten.
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