Öffis in Währing
Stadt Wien lehnt dichteres Intervall der Linie 41A ab
Alle Fraktionen im Währinger Bezirksparlament stimmten für ein dichteres Intervall der Buslinie 41A. Die Stadt Wien wurde mit der Prüfung der Öffi-Situation im Außenbezirk beauftragt. Nun kam die Antwort: Dichteres Intervall? Kommt nicht.
WIEN/WÄHRING. Gleich zwei Anträge gab es in der letzten Sitzung des Bezirksparlaments 2021 zum 41A Bus. Sowohl die ÖVP Währing als auch die FPÖ Währing forderten, beide mit separaten Anträgen, ein dichteres Intervall auf der Linie. Der Grund: Am Umweltfriedhof Neustift am Walde auf der Plötzleinsdorfer Höhe ist ein neuer Wohnbau mit 71 Wohnungen entstanden. Diese Menschen brauchen eine gute Öffi-Anbindung, auf die sie sich verlassen können.
Bereits im Vorfeld war absehbar, dass die Anträge auf Zuspruch im Bezirksparlament stoßen werden. Hat Bezirkschefin Silvia Nossek (Grüne) doch selbst im Zuge der Berichterstattung der BezirksZeitung zum neuen Wohnbau gemeint, sie setzt sich für ein dichteres Intervall ein. So war es dann auch, sowohl dem FPÖ-, als auch dem ÖVP-Antrag stimmten alle Fraktionen zu. Die Stadt soll dieses Anliegen auf Machbarkeit prüfen. Nun kam die Antwort der Stadt.
Busse haben noch freie Kapazitäten
Und diese Antwort ist eine Absage: "Die Intervalle sind nach Einschätzung der Expertinnen und Experten ausreichend, um die Fahrgastnachfrage abzudecken und bieten für ein dünn besiedeltes Stadtrandgebiet eine komfortable Versorgung", teilt der zuständige Mobilitätsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) mit.
Außerdem würden die Wiener Linien die Wohnbausituation im Blick behalten, dabei bieten "die Busse noch genügend freie Kapazitäten für weitere Fahrgäste. Dementsprechend freuen sich die Wiener Linien, wenn die Nachfrage steigt und die Verbindungen vermehrt genutzt werden."
"Leere Hülse" und Bürger "im Stich lassen"
ÖVP-Bezirksvize Oliver Möllner kann sich darüber nur wundern: "Die Stadt Wien plakatiert und spricht unisono von einer drohenden Klimakatastrophe und dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Für Währing ist dies nicht mehr als eine leere Hülse. Wir fordern seit langem diese Taktverbesserung. Was muss noch passieren, dass die Wiener Linien handeln?"
Auch die FPÖ fragt sich, warum ihrem Antrag für eine "wichtige öffentliche Anbindung" nicht Taten der Stadt folgen – speziell vor dem Hintergrund, dass die Stadt für die Bewilligungen für den Wohnbau verantwortlich war. „SPÖ und Grüne wollten umbedingt den Neubau am Friedhof. Und jetzt lassen Sie die Bürger ohne Intervallverdichtung im Stich", meint Gemeinderat und FPÖ-Bezirksparteiobmann Udo Guggenbichler.
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