112 Kilometer
Moritz Gelosky radelt in über sechs Stunden ganz Währing ab
Der Währinger Moritz Gelosky hat es sich zur Aufgabe gemacht, seinen Heimatbezirk per Rad abzufahren. Dabei fuhr er nicht nur entlang der Bezirksgrenzen, sondern auch auf sämtlichen öffentlichen Straßen. An nur einem Tag gelang ihm dies in über sechs Stunden.
WIEN/WÄHRING. Ausdauersportler sind manchmal schon ein etwas verrücktes Völkchen. Und das muss man wahrscheinlich auch sein, wenn man Höchstleistungen erzielen will. So auch im Fall von Moritz Gelosky. Er ist studierter Sportwissenschaftler und unterrichtet Kinder und Jugendliche im Rahmen von Bewegungsworkshops an Schulen.
Und wenn Gelosky einmal frei hat? Da sieht man den Sportler schonmal mit dem Rad durch Währing treten. Durch ganz Währing. Also wirklich - den ganzen Bezirk. "Vor ein paar Monaten habe ich in einem Artikel der BezirksZeitung gelesen, dass ein Herr alle Wege in Wien abgehen will. Dann habe ich mir gedacht: Ich könnte mit dem Rad die Grenzen und alle Straßen in Währing abfahren", erklärt Gelosky. Daraus wurde eine Radtour mit 112 Kilometern, die sechs Stunden und 20 Minuten dauerte. "Zuerst bin ich mit dem Mountainbike die Grenze abgefahren, auch den bewaldeten Norden. Innerhalb der Grenze Währings dann jede Straße", beschreibt Gelosky.
Immer mit Köpfchen
Das Vorhaben war dabei gar nicht so einfach. Denn gerade im Wald verliert sich der Blick auf die Grenzen des Bezirks: "Ich habe auf ´wien.gv.at´ den Stadtplan aufgemacht und dort ein bisserl gestierlt sozusagen. Bei den Straßen war die Routenplanung nicht ganz so schwer, im Wald musste ich mir alles einprägen, dass ich die richtigen Weg finde."
Den Ehrgeiz, das Ding durchzuziehen, hatte Gelosky dabei allemal, wie er versichert: "Mein Ziel war es, das einfach zu machen, egal, wie lange es dauert. Ich habe die Fahrt auch richtig genossen. Obwohl ich am Ende des Tages natürlich froh war, dass es vorbei war", scherzt der ambitionierte Sportler.
Sich selbst bezeichnet er als "begeisterten Radfahrer", der die Strecken zum Einkaufen und auch zur Arbeit mit dem Drahtesel zurücklegt. Erfahrung mit längeren Strecken hat Gelosky allemal, so ist er doch - als Zuseher wohlgemerkt - etappenweise schon bei der Tour de France nachgeradelt.
Und was ist nun das Resümee der Aktion? Einerseits, dass die Radinfrastruktur im 18. Bezirk eigentlich recht solide ist: "Strecken in Gürtelnähe waren etwas anstrengend. Straßen im Kreuzgassenviertel bin ich sogar doppelt gefahren, weil ich das nicht kenne. Es gab aber soweit keine brenzligen Situation. Ich bin sehr zufrieden beim Radeln gewesen, natürliche auch mit dem neuen Radweg in Pötzleinsdorf", zieht Gelosky sein Fazit.
Aber andererseits ist es auch die Erkenntnis, dass man noch so genau planen kann. Manchmal geht doch etwas schief: "Blöderweise habe ich circa 50 Meter Gersthofer Straße unabsichtlich ausgelassen. Die Chancen stehen gut, dass ich das Ganze noch mal wiederhole und diese fehlende Distanz ergänze. Und wer weiß, vielleicht nehme ich dann auch noch alle Waldwege in Währing dazu."
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