Corona-Tests
Kein PCR-Automat für Waidhofen
Obwohl Waidhofen eine Bezirkshauptstadt ist, ist hier (noch) kein PCR-Automat vorgesehen.
WAIDHOFEN. Immer noch sind im Bezirk Waidhofen nicht genügend Menschen geimpft. Während in stärkeren Gemeinden wie Raabs bereits über 70 Prozent der Menschen gegen das Corona-Virus vollimmunisiert sind, sind beispielsweise in Waidhofen-Land nur 54,7 Prozent der Bevölkerung geimpft. Unterdessen steigt die Inzidenz im Bezirk deutlich an und lag in der Vorwoche bei über 400 - ein Spitzenwert in Niederösterreich. Dass an der Impfung kein Weg vorbeiführt, darin sind sich die Mediziner einig. Bis eine gute Durchimpfungsrate erreicht ist, sind wir in der Bekämpfung der Pandemie auf Tests angewiesen. Dabei gelten PCR-Tests als verlässlichere Variante als Antigentests. Doch das Problem: Automaten für Gurgeltests gibt es im Bezirk Waidhofen keine. Der nächste befindet sich in Schrems, wird aber nicht regelmäßig nachgefüllt.
Angebot aus der Bevölkerung
Friseurmeisterin Silvia Schuh stört das. Sie bietet sogar an, den Platz für den Automaten und die Stromversorgung gratis zur Verfügung zu stellen, damit die Waidhofner nicht nach Horn oder Schrems fahren müssen, um zu ihrem Gurgeltest zu gelangen. Sie höre von ihren Kunden immer wieder, dass es schade sei, dass es einen derartigen Automaten in Waidhofen nicht gäbe. Ihr Angebot wurde laut Schuh jedoch abgelehnt. "Mir wurde per Mail mitgeteilt, dass, wenn ich so einen Automaten bei mir hinstellen würde, ich ihn selber befüllen und selber dafür bezahlen müsse. Der Ärger in der Bevölkerung ist verständlich. Waidhofen ist eine Bezirkshauptstadt genauso wie Krems und Gmünd, und trotz allem ist kein Automat geplant. Man muss hier wohl weiter auf Teststraßen und Apotheken hoffen", so Schuh gegenüber den Bezirksblättern.
Land bessert nach
Genau da setzt man jetzt im Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig an, wie die Bezirksblätter auf Nachfrage erfuhren. "Das Angebot an PCR-Tests wird niederschwelliger und breiter aufgestellt", macht Sprecher Anton Heinzl Hoffnung. Das sei vor allem deshalb notwendig, weil mit der 3G-Regelung am Arbeitsplatz mehr Tests nötig sein werden. Die Verhandlungen waren bis Redaktionsschluss noch im Gange.
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