Jubiläum in Waidhofen/Ybbs
Stadt und Land feiert in Waidhofen
Vor genau 50 Jahren haben sich die Orte Waidhofen und Waidhofen-Land, Zell, Windhag, Konradsheim, St. Leonhard und St. Georgen/Klaus zur Großgemeinde Waidhofen an der Ybbs zusammengeschlossen.
WAIDHOFEN. Durch die Gemeindezusammenlegung wuchs das Gemeindegebiet von 4,71 auf 131 Quadratkilometer an, die Einwohnerzahl erhöhte sich von 5.586 auf 11.730. „Wir blicken also heuer auf 50 Jahre Stadt und Land zurück und wollen dieses Jubiläum gebührend feiern“, freute sich Bürgermeister Werner Krammer im Rahmen einer Pressekonferenz mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die zum Jubiläum gratulierte: „In 50 Jahren hat sich Waidhofen an der Ybbs von einer Kleinstadt zu einer Vorzeigestadt mit selbstbewussten Stadtteilen entwickelt. Daher möchte ich im Jubiläumsjahr allen Waidhofnerinnen und Waidhofnern gratulieren und mich für das Miteinander bedanken. Denn gemeinsam ist viel gelungen, wenn wir an die Weiterentwicklung des Landesklinikums denken, an die Landesausstellung 2007, die neue Trinkwasserversorgung oder den Buchenbergtunnel. Und ich kann allen Landsleuten versprechen, das Land Niederösterreich wird der Stadt Waidhofen an der Ybbs auch weiterhin ein verlässlicher Partner bleiben. Nicht nur etwa im Rahmen des neuen Pflege- und Betreuungszentrums, das in den nächsten Jahren errichtet wird, sondern immer, wenn es um die Weiterentwicklung Waidhofens geht.“
Es wird eine Wanderausstellung über diesen wichtigen Teil der Waidhofner Geschichte geben, die von Stadtarchivar Peter Fraundorfer entwickelt wurde. Die Ausstellung veranschaulicht bildhaft, wie sich die einzelnen Ortschaften entwickelt haben und wie diese seit 1972 das Waidhofen von heute bilden und auch in Zukunft weiter formen werden.
Zeitzeugen berichten
„Strukturanpassungen und Veränderungen betreffen immer Menschen, betreffen immer lokale und traditionell gewachsene Emotionen. So wurde naturgemäß auch der Entschluss zur Zusammenlegung der Gemeinden von den einzelnen Ortsteilen kritisch gesehen. Wichtig war es, die Brücken von Mensch zu Mensch und in diesem Fall von Stadt zu Land und umgekehrt zu schlagen“, erklärt Historiker und Zeitzeuge Matthias Settele. „Natürlich gab es damals eine gewisse Skepsis der Gemeindezusammenlegung gegenüber, aber aufgrund der umfangreichen Information konnte die Mehrheit doch überzeugt werden und unsere Erwartungen wurden auf jeden Fall übertroffen“, erzählte der Windhager Ignaz Hofmacher. Anton Lueger aus Konradsheim erwähnte auch die Musikschule als positives Beispiel für das Zusammenwirken. Auch die anderen Zeitzeugen, Franz Stockner aus St. Leonhard und Günther Pöchhacker aus Zell, stießen ins selbe Horn. Johann Stixenberger aus St. Georgen/Klaus betonte: „Die Zielsetzung war immer, dass die einzelnen Dörfer rund um Waidhofen ihre Eigenständigkeit bewahren, sich aber trotzdem weiterentwickeln können.“
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