Böhler
Volle Wasserkraft im Ybbstal
Gemacht für die Zukunft: Nachhaltigkeit und Lehrlinge in der voestalpine in Böhlerwerk.
BÖHLERWERK. Aktuell hat das Unternehmen im Ybbstal rund 80 Lehrlinge. Einige davon haben im März ausgelernt.
"Wir bieten insgesamt neun Berufe mit einer breiten praxisnahen Ausbildung, wobei der Schwerpunkt auf Metall- und Elektrotechnik liegt. Außerdem haben wir ein familiäres Umfeld, in dem viele neue Freundschaften geknüpft werden", erzählt der Ausbildungsleiter Richard Berndl. Oft wird versucht, beim Bewerbungsgespräch die Eltern so gut wie möglich mit einzubeziehen. Das Einzugsgebiet für die Lehrlinge der voestalpine erstreckt sich vom Ybbstal mit Waidhofen und Sonntagberg über Seitenstetten bis nach Gaflenz. Ab und zu gibt es natürlich einige Ausreißer.
Mit Herz dabei
Eine dieser Ausreißerinnen ist Sophie Pfeifer aus St. Pölten. Sie ist eine von aktuell vier weiblichen Lehrlingen. Die angehende Mechatronikerin ist 17 Jahre alt und befindet sich aktuell im zweiten Lehrjahr. 1,5 Stunden dauert eine Fahrt vom Bahnhof St. Pölten bis ins Ybbstal zu ihrem Arbeitsplatz, doch das ist es ihr wert: "Ich war mit meinem Vater auf der Wieselburger Schul- und Berufsmesse und das war das einzige, das mich wirklich angesprochen hat. In eine HTL wollte ich nicht." Sie beschäftigt sich mit elektronischen Anlagen, programmiert und zeichnet gerne. Neben der langen Zugfahrt macht sie dann am Wochenende noch die Matura mit. "Ich würde es nochmal so machen", erzählt der Lehrling.
Durch Wasserkraft
Die Zukunft soll nicht nur mit den Lehrlingen erfolgreich gestaltet werden. Auch beim Thema Nachhaltigkeit und grüne Energie denkt man bei der „voestalpine precision strip“ voraus. "Wir haben uns auf die Fahnen geheftet, bis 2035 klimaneutral zu sein", erzählt Günther Dobner, Umwelt- und Energiemanager der voestalpine in Böhlerwerk. Gelingen soll das unter anderem mit der Kraft des Wassers: „Wir haben in den letzten Jahren viel Geld in unsere Wasserkraftwerke an der Ybbs investiert. Hier arbeiten fünf Wasserturbinen, die unsere beiden Standorte zu rund 35 Prozent versorgen." Die restlichen 65 Prozent sollen aus erneuerbaren Energiequellen kommen. Hierzu kauft man teureren grünen Strom mit Herkunftszertifikaten zu. Auch der Ausbau der Photovoltaik ist ein großes Thema bei dem Unternehmen im Ybbstal.
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