Landesklinikum
Waidhofner Radiologie-Pionier verabschiedet sich in die Pension
Im Landesklinikum Waidhofen/Ybbs verabschiedete sich der ärztliche Direktor und langjährige Leiter des Instituts für Radiologie, Klemens Eibenberger in die wohlverdiente Pension. Ein Rückblick in die Dienstzeit.
WAIDHOFEN/YBBS. Im Jahr 1996 Klemens Eibenberger seinen Dienst im LK Waidhofen/Ybbs an und übernahm bereits ab Beginn die Leitung des Instituts für Radiologie sowie die Stellvertretung des damaligen ärztlichen Direktors Aschauer.
Zuvor absolvierte der gebürtige Hollensteiner nach der Promotion zum Doktor an der med. Fakultät der Universität Wien 1985 seine Facharztausbildung für Radiodiagnostik am AKH Wien. Dies ist nicht die einzige Ausbildung, die Dr. Eibenberger erfolgreich abschloss, denn auch das Studium der Naturwissenschaften und das Lehrstudium für Unterricht und Kunst erweiterten seinen Horizont und kennzeichnen bis heute seinen breiten Blickwinkel. Neben der medizinischen Praxis war er als Universitätsassistent an der med. Fakultät Wien aktiv.
Forschergeist in Waidhofen
„Das LK Waidhofen/Ybbs verdankt mitunter einen Großteil seiner Entwicklungen dem Forschergeist sowie dem Engagement von Direktor Eibenberger“, so Helmut Krenn, Vorstand der NÖ Landesgesundheitsagentur. Klemens Eibenberger legte von Beginn seiner ärztlichen Tätigkeit an das Fundament für die heutige hausinterne Radiologie. 1997 wurde der erste Computertomograph in Betrieb genommen. Danach folgte unmittelbar der Spartenstich für den Neubau des OP-Traktes und des Röntgeninstituts. 1999 sorgte Direktor Eibenberger für die Inbetriebnahme des ersten volldigitalisierten Röntgens in Niederösterreich – ein Meilenstein in der Entwicklung der Radiodiagnostik.
Hochmoderner Computertomograph
Nach der Übernahme der ärztlichen Leitung im Jahr 2005 wurde im LK Waidhofen 2007 erneut ein hochmoderner Computertomograph installiert, welcher raschere und genauere Diagnosen ermöglichte und bereits Herzkranzgefäße darstellen konnte. „Kollege Eibenberger war schon immer als Pionier im Bereich der Radiodiagnostik tätig“, so der stellvertretende ärztliche Direktor Prim. Dr. Hubert Rogenhofer, der fortan die interimistische ärztliche Leitung im LK Waidhofen/Ybbs innehat.
Dr. Klemens Eibenberger war auch maßgeblich an der Eröffnung der Herzkatheteranlage für die kardiologische Vollversorgung des Mostviertels sowie der Etablierung der Onkologie beteiligt. Dem ärztlichen Direktor lag aber nicht nur die medizintechnische Entwicklung am Herzen, er bemühte sich um einen praxisnahen Zugang und die Digitalisierung der Medizin. Das durch Eibenberger mitentwickelte Röntgeninformationssystem sorgte ab 2008 dafür, dass Röntgenbilder den Ärztinnen und Ärzten unmittelbar nach Bildaufnahme auf den Stationen zur Verfügung stehen und zwischen den Kliniken ein digitaler Austausch von Röntgenbildern möglich ist. Niederösterreich konnte sich zu diesem Zeitpunkt erneut als Vorreiter der Medizinentwicklung und Kommunikation im Bereich der Radiologie bezeichnen.
"Daumen hoch"
Zum Abschluss der Ära Eibenberger wurde im Dezember 2020 der Gerätetyp „X-cite“ (Computertomograph) eingerichtet. „Wir sind sehr stolz, dass wir – als erstes Haus in ganz Österreich – diesen hochmodernen Gerätetypus in Betrieb nehmen durften“, freut sich Direktor Eibenberger über die Errungenschaft. Neben dem umfangreichen Fachwissen war Direktor Eibenberger als gut gelaunter Chef und Kollege bekannt. „Er verteilte für gute Leistungen ,Daumen hoch‘ an die Belegschaft und trat den Menschen mit Bodenständigkeit sowie Respekt gegenüber“, schildert Betriebsrat Karl Streicher. „Für uns war Primarius Eibenberger stets erreichbar und bei Bedarf zur Stelle“, ergänzt die leitende Radiologietechnologin Silvia Feizlmair. „Bei jeglicher Verabschiedung waren seine Worte ‚Frohes Schaffen‘“, so Frau Feizlmair weiter.
Die Führung des Landesklinikums Waidhofen/Ybbs sowie die Mitarbeiter bedanken sich beim ärztlichen Direktor für seinen Einsatz und seine einzigartigen Leistungen und wünschen ihm „Frohes Schaffen“ im weiteren Lebensabschnitt! Auch LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf übermittelt seinen Dank: „Durch seinen unermüdlichen Einsatz und seinen Weitblick hat Primar Eibenberger die Radiologie modernisiert und erfolgreich in eine neue Ära geführt.“
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