Weihnachten wird multikulti im Ybbstal
Die BEZIRKSBLÄTTER sprachen mit Ybbstalern unterschiedlicher Religionen, wie sie die Festtage verbringen.
WAIDHOFEN/YBBSTAL. Ein geschmückter Baum, Kekse, Geschenke, Weihnachtsmette, Zeit mit der Familie verbringen und so richtig schlemmen.
Wie Weihnachten geht, wissen wir. Doch wie feiern Muslime, Griechisch-Orthodoxe und Buddhisten das Fest im Ybbstal?
Buddha im Ybbstal
"Da Weihnachten ein christliches Fest ist, existiert es im Buddhismus natürlich nicht", erzählt die Buddhistin Karin Eibenberger. "Das buddhistische Fest, das der Idee von Weihnachten ein wenig entspricht, heißt Vesakh. Weihnachten hat Tradition und wird natürlich trotzdem mit der Familie, einem Weihnachtsbaum und Musik gefeiert", so die Waidhofnerin, die derzeit in Boston lebt und extra für Weihnachten nach Hause gekommen ist.
Erntedank am 24. Dezember
Ein geschmückter Nadelbaum ziert bereits das Wohnzimmer der muslimischen Familie Shabanaj in Waidhofen.
"Traditionell muslimisch wird an diesem Tag ein Erntedankfest mit der Familie gefeiert und viel gekocht. Qeshkek, eine Getreidesüßspeise gehört da unbedingt dazu. Geschenke gibt es zu Silvester", verrät Gjavit Shabanaj. "Den 24. Dezember feiern wir mit den Nachbarn", so der Waidhofner.
Tatia Bakuradze aus Georgien wohnt seit Kurzem in Waidhofen und gehört der griechisch-orthodoxen Kirche an. "Am 6. Jänner ziehen die Menschen in Georgien singend durch die Straßen und beschenken arme Menschen. Nachts wird eine Kerze angezündet. Am 7. Jänner bekommen die Kinder Geschenke, die Kirche wird besucht und der Baum ist eine Eiche mit einem Apfel auf der Spitze", erzählt die 29-jährige Kunststudentin. "Aber da man in Georgien gerne zusammenkommt, wird das Fest in manchen Familien auch am 25. Dezember gefeiert", schmunzelt Tatia Bakuradze.
"Da meine Familie in Georgien lebt, wird am 7. Jänner per Skype gefeiert", so die Studentin abschließend.
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