Eisenbahn-Museum wird EU-Kulturgut
Ybbsitzer Eisenbahnmuseum von Herbert Marko wurde als EYCH-Projekt aufgenommen und vorgestellt.
YYBBSITZ. Jahrelang hatte der Ybbsitzer Herbert Marko in Kleinarbeit das ehemalige Eisenbahnmuseum im denkmalgeschützten Bahnhof Ybbsitz aufgebaut. Nach der Räumung des Bahnhofs gingen die Exponate nach Rumänien.
Eisenbahn als Kulturerbe
Rumänische Eisenbahnfreunde retteten das wertvolle Kulturgut und nahmen die historischen Exponate (historische Museumsstücke ab 1896) im revitalisierten Bahnhof Moldovita auf. Dort wird auch eine Museumseisenbahn betrieben. Im heurigen „Jahr des Kulturerbes“ erreicht diese ehrenamtliche Zusammenarbeit von Herbert Marko (Österreich) und Georg Hocevar (Rumänien) europaweite Bedeutung und internationale Bekanntheit.
Das „länderübergreifende Eisenbahnmuseum“ wurde nun von einer interministeriellen Arbeitsgruppe im österreichischen Bundeskanzleramt bewertet und für geeignet befunden, in die Liste der öffentlichen Projekte des EYCH (European Year of Cultural Heritage) aufgenommen zu werden.
Von Ybbsitz nach Rumänien
"Ich bin komplett überrascht, freue mich aber sehr über diese Auszeichnung", so Herbert Marko sichtlich stolz. "Es ist natürlich schade, dass dieses einzigartige Museum nicht in Ybbsitz bleiben durfte, denn ein EU-Kulturgut hätte sicherlich Besucher in die Region gebracht und wäre eine besondere Ehre für Ybbsitz", fügt er hinzu und freut sich schon auf den nächsten Besuch im Eisenbahnmuseum in Rumänien.
Zur Sache
Das Jahr 2018 wurde von der Europäischen Union zum Europäischen Jahr des Kulturerbes erklärt. Das Europäische Jahr des Kulturerbes, kurz EYCH (European Year of Cultural Heritage), will die Bedeutung des gemeinsamen kulturellen Erbes betonen. Der Begriff Kulturerbe bezeichnet kulturelle Ressourcen materieller oder immaterieller Art, deren Wert für die Gesellschaft öffentlich anerkannt wurde, damit sie für künftige Generationen bewahrt werden. Das Kulturerbe umfasst Naturschutzgebiete, Kulturstätten und archäologische Ausgrabungsstätten.
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