Heuschnupfen: Mit Therapie bereits im Winter starten
BEZIRK. Tränende Augen, eine verstopfte Nase und ständiges Niesen. Auch wenn Pollenallergiker in der kalten Jahreszeit eine kurze Verschnaufpause haben – im Frühling beginnt sie wieder, die Heuschnupfenzeit.
Allergiker, die diesen Symptomen vorbeugen wollen, sollten bereits jetzt mit einer Behandlung beginnen. Der Marchtrenker HNO-Arzt Dr. Dieter Brandner warnt davor, Allergien auf die leichte Schulter zu nehmen. „Es besteht die Gefahr eines sogenannten Etagenwechsels, sodass sich aus einer Allergie Asthma entwickelt“, so Brandner.
Vor Beginn jeder Behandlung stellt Brandner eine genaue Anamnese. Danach kann ein individuelles Konzept erstellt werden. „Symptomatisch werden Allergien zum Beispiel mit Nasensprays und Antihistaminika behandelt“, sagt Brandner. Leidet der Patient unter einer starken Allergie rät er zur Hyposensibilisierung, bei der mittels Spritze oder Tropfen unter die Zunge Allergene in den Körper gebracht werden. „Bei 80 Prozent der Betroffenen kann zumindest eine deutliche Linderung der Beschwerden erreicht werden, viele sind nach einer Hyposensibilisierung nahezu beschwerdefrei“, so der HNO-Arzt. Auch für Kinder ab fünf Jahren ist diese Behandlung geeignet. „Hier ist es besonders wichtig, um allergischem Asthma vorzubeugen“, rät Brandner.
Zur bewährten ganzjährigen Hyposensibilisierung gibt es nun auch Kurzzeittherapien mit jeweils vier Spritzen vor der Allergiesaison. Beide Arten müssen über drei Jahre durchgeführt werden. „Am besten man bespricht das ideale Therapiekonzept mit seinem Arzt“, weiß der Mediziner.
Auch wenn aussagekräftige Studien fehlen - als zusätzliches, alternatives Mittel kann Akupunktur die lästigen Heuschnupfen-Symptome lindern. „Auf jeden Fall hilfreich sind aber das Führen eines Pollentagebuchs und die aktuellen Informationen im Internet unter www.pollenwarndienst.at“, sagt Brandner.
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