Trauer nach Tod der Queen in Wels
"Auch ich habe eine Träne vergossen"
Brite Dean lebt schon seit Jahren in Wels. Auch ihn trifft der Tod von Queen Elisabeth. Im persönlichen Interview mit der BezinksRundSchau erzählt er von seinen Erinnerungen, Gefühlen und Befürchtungen.
WELS. Der 50-Jähre Dean stammt aus Kenilworth - einem kleinen Ort in England. Seit 13 Jahren lebt er in Wels. Der Liebe wegen hat es ihn nach Österreich verschlagen. Die Liebe ist vergangen, aber er lebt gerne hier. Trotzdem fühlt er sich seinem Heimatland noch immer stark verbunden. Einmal im Jahr besucht er seine Familie in England. Er sieht sich selbst stolz als Brite. "Ich war niemals ein Monarchist aber ich liebte immer, für was das royale steht - gute, britische Standards", sagt Dean im Interview. "Die Queen war mein ganzes Leben lang meine Königin, die Königin meiner Mutter und meines Vaters - sie war über 70 Jahre lang da. Egal ob du die Queen geliebt oder egal was du über die Königsfamilie gedacht hast, sie war in deinem Leben als Brite eingebettet." Andere Mitglieder der Royals oder Politiker hatten Skandale - sie hatten ihre Fehler. Doch die Queen aber habe laut Dean immer perfekt gehandelt:
"She was a beautiful person - I always loved the queen."
Der 50-Jährige ist sich sicher, dass alles was sie tat zum Wohle Englands: war: "Sie war eine inspirierende Person - es war Bestimmung, dass sie die Queen wurde." Seiner Meinung nach habe sie "einen tollen Job" für ihr Land gemacht und war dafür sehr beliebt. "Auch als ich nach Österreich kam, blieb sie meine Königin", meint Dean und erinnert sich gerne an Geburtstage und Feiern zu Ehren der Queen. "Um ehrlich zu sein, hat es mich mehr getroffen, als ich dachte. Ich habe meine Großeltern und vor Kurzem meine Eltern verloren - als ich im englischen Radio über den Tod der Queen hörte, hat es mich sehr berührt - auch ich habe eine Träne vergossen - sie war auch eine Mutter und sie war auch eine Großmutter."
Zukunftsängste
Die Zukunft könne der Meinung Deans nach kompliziert werden. Die Queen sei immer da gewesen. Obwohl Nachfolger Charles von vielen gemocht wird, wäre das nicht Dasselbe. Deans Angst sei, dass der Tod des Oberhaupts vieles ins Wanken bringen könnte. Beispielsweise wollen sich Länder von England losreißen und das könne den Ausschlag geben.
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