Baubeginn der Umfahrung Lambach
Am vergangenen Samstag erfolgte der Spatenstich.
Eine ganze Region atmet auf: Am Samstag, 28. April, erfolgte in Anwesenheit von Landeshauptmann Josef Puhringer und Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl der symbolische Startschuss fur die Bauarbeiten der Umfahrung Lambach. "Die Umfahrungsstraße wird das Ortszentrum von Lambach vom Verkehr entlasten und den Larm bzw. Luftschadstoffe im dicht besiedelten Ortskern reduzieren. Dadurch gewinnt Lambach deutlich an Attraktivitat und Lebensqualitat", freuen sich Puhringer und Hiesl.
Durch den rund funf Kilometer langen und 107 Millionen Euro teuren Landesstraßenabschnitt konnen bis zu 50 Prozent des derzeitigen Verkehrs verlagert werden. Die erste Bauetappe, der Abschnitt West, soll bereits Ende 2013 fertiggestellt werden. Die Verkehrsfreigabe fur die zweite Bauetappe, dem Abschnitt Ost, ist fur Herbst 2016 geplant.
Zur Zeit liegt die Verkehrsbelastung im Osten von Lambach bei 15.300 Fahrzeugen pro 24 Stunden, der Schwerverkehrsanteil betragt 14 Prozent. Im Westen Lambachs liegt die Verkehrsbelastung bei 8.800 Fahrzeugen pro 24 Stunden, davon ebenfalls 14 Prozent Schwerverkehrsanteil.
Durch diese hohe Verkehrsbelastung kommt es im Ortszentrum von Lambach und bei der Einmundung der B 144 Gmundener Straße in die B 1 Wiener Straße laufend zu Verkehrsbehinderungen, Staubildungen und zu Unfallen. In den Jahren 2006 bis Ende 2011 sorgten insgesamt 95 Unfalle mit 132 Verletzten und einem Toten an der B 1 von Straßenkilometer 221 (Beginn der Umfahrung) bis 226,5 (Ende der Umfahrung) fur eine traurige Bilanz. Mit der Fertigstellung der Umfahrungsstraße sollen die zahlreichen Unfalle der Vergangenheit angehoren.
Bis zu 50 Prozent Verkehrsentlastung!
Durch die rund funf Kilometer lange Umfahrung konnen 30 bis 50 Prozent des derzeitigen Verkehrs verlagert werden. Die Umfahrung Lambach wird mit 107 Millionen Euro Gesamtbaukosten der teuerste Landesstraßenabschnitt in der oberosterreichischen Geschichte, doch das Geld ist fur den Baureferenten der Oberosterreichischen Landesregierung, Franz Hiesl gut investiert: "Diese Umfahrung wird ein Verkehrssicherheitsprojekt fur die ganze Region."
Die hohen Baukosten begrunden sich mit den geologischen Verhaltnissen und zahlreicher notwendiger Kunstbauten wie Uber- und Unterfuhrungen.
Wertschopfung bleibt in der Region: Wirtschafts- und Arbeitsplatzturbo Straßenbau!
Die Bauarbeiten wurden im Zuge einer europaweiten Ausschreibung an die ARGE HABAU- Held & Francke vergeben. „Besonders erfreulich ist naturlich, dass ein oberosterreichisches Unternehmen den Zuschlag fur die Bauarbeiten erhalten hat“, freuen sich LH Puhringer und Straßenbaureferent Hiesl. „Die Wertschopfung bleibt somit in der Region und das schafft Arbeitsplatze.“
Rund 75 Prozent aller Auftrage der oberosterreichischen Straßenverwaltung gehen direkt an ober- osterreichische Unternehmen. Etwa 25 Prozent werden an Unternehmen in Restosterreich vergeben und nur 0,41 Prozent an auslandische Unternehmen.
Bei einem Projekt dieser Großenordnung mussen Eingriffe in den Natur- und Landschaftsraum moglichst minimiert werden. Es wurden daher umfangreiche Schutz- und Ausgleichs- maßnahmen fur Mensch und Umwelt berucksichtigt.
Als Ersatz fur die Versieglung von Offenflachen, Eingriffe ins Landschaftsbild sowie die notwendigen Rodungen ist ein umfangreiches Maßnahmenpaket im Ausmaß von sieben Hektar - ohne Ersatzaufforstungen - geplant.
Von den 600.000 m3 Uberschussmassen in unterschiedlichster Qualitat werden etwa 300.000 m3 zur Wiederauffullung der Kiesgrube des Stiftes Lambach verwendet, die restlichen Massen werden auf verschiedenen privaten Grundflachen im Nahbereich der Trasse untergebracht.
Hier gibt es ein Video zu der Umfahrung Lambach vom Büro des Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl:
http://www.youtube.com/watch?v=cCqQIvpVPVE&feature=youtu.be
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