Beim Aschermittwochs-Gespräch stand Krim-Krise im Mittelpunkt
Susanne Scholl war im Schloss Puchberg nur zu Beginn humorvoll. Als es um die Weltpolitk ging, wurde sie nachdenklich.
Im vollbesetzten Festsaal des Bildungshauses Schloss Puchberg war beim vierten politischen Aschermittwoch der Welser Initiative gegen Faschismus die bekannte Journalistin und Buchautorin Susanne Scholl zu Gast. Nach humorvollen Leseproben aus ihrem kürzlich erschienenen Roman „Emma schweigt“, in dem sie sich in liebevoller Weise österreichisch-türkisch-russischen Alltagsepisoden widmet, konnten die 250 anwesenden Gäste hochklassige Politanalyse erleben. Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Antifa-Moderator Christian Stöbich standen aktuelle Hintergründe und Perspektiven im Konflikt um die Krim. Scholl skizzierte die Motivationen des Machtmenschen Putin und warnte vor den Folgen zögerlicher westlicher Reaktionen. „Bereits mit dem ersten Schuss im Kiewer Machtkampf hätte der Westen klare Sanktionen androhen und die demokratischen Kräfte in der Ukraine deutlicher stärken sollen“, meinte die Russland-Expertin und zeigte sich über den weiteren Verlauf des Konfliktes nachdenklich. Mit einer humanitären Aktion fand dieser stimmige Abend einen würdigen Abschluss: Mit dem Spendenaufruf der Antifa konnten 2000 Euro für das Flüchtlingshaus Courage der Welser Caritas zur Verfügung gestellt werden.
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