Bürgermeister bedauert "nicht ganz glückliche" Formulierung

Foto: BRS Archiv

Einen Riesenwirbel löste eine Einladung aus, die vor kurzem an die Mitarbeiter des Magistrats Wels gerichtet war. In dem Schreiben wurden sie verpflichtend zur Präsentation des Gesundheitsprojekts „Fit4Wels“ am 23. April eingeladen. Bei einem Kabarett und anschließendem Buffet wird in den Minoriten gezeigt, wie sich die Magistrats-Mitarbeiter fit halten können. Weiters wurden die Mitarbeiter in der Einladung informiert, dass die Veranstaltung als Dienstzeit verrechnet wird, wobei auch eine halbe Stunde für die Anfahrt vergütet wird.
"Vielleicht war die Formulierung in der Einladung nicht ganz glücklich gewählt. Aber selbstverständlich hat es keine dienstrechtlichen Konsequenzen, wenn jemand aus privaten oder familiären Gründen an der Präsentation nicht teil nehmen kann“, nahmen Bürgermeister Peter Koits und der Vorsitzende der Personalvertretung am Magistrat Wels, Markus Theis, in einer Presseaussendung Stellung. Dennoch strebe man gemeinsam eine möglichst große Zahl an Teilnehmern an. Die Gesundheit der Mitarbeiter am Magistrat sei sowohl für die Dienstgeber- als auch für die Dienstnehmerseite aus verschiedenen Gründen sehr wichtig. „Ich bin froh, dass es ein solches Projekt ähnlich wie auch schon in verschiedenen privaten Unternehmen nun auch bei uns gibt, und stehe zu 100 Prozent dahinter“, betont Koits
Um den zur Zeit nicht ganz 1500 Mitarbeiter des Magistrates die verschiedenen Bausteine des Projektes umfassend vorstellen zu können, sei die Präsentation auf mehrere Tage aufgeteilt. So ist lediglich ein Teil der Organisationseinheiten des Magistrates am 23. April an der Reihe. Ein anderer Teil ist am Abend davor, ein weiterer am Abend danach dran. Die Mitarbeiter der städtischen Seniorenbetreuung seien bereits seit dem Abend des Mittwoch, 30. Jänner über „fit4wels“ informiert.
Heftige Kritik kam von der Welser ÖVP. "Dass diese Veranstaltung als Arbeitszeit und damit als Überstunden gerechnet wird, ebenso wie die Anfahrt mit nochmals 30 Minuten, spielt für die sonst angeblich so knappen Personalressourcen genauso wenig eine Rolle, wie die klare Familienfeindlichkeit dieser Veranstaltung. So wird in dem im Juli 2012 beschlossenen Frauenförderprogramm der Stadt Wels darauf verwiesen, dass Besprechungen so anzusetzen sind, dass damit keine Benachteiligung für Mütter und Väter mit Betreuungspflichten entsteht. Eine Pflichtveranstaltung um 18.30 Uhr ist sicherlich mit den Betreuungspflichten vieler Eltern nicht kompatibel", so Vizebürgermeister Peter Lehner und Parteichef Peter Csar.
Für die VP zeige diese Vorgangsweise einer sehr eigenartign "Bürgernähe" der Magistratsdirektorin. "Die Magistratsmitarbeiterhaben es sich nicht verdient, durch eine solche eigenartige Verfügung in Misskredit zu kommen und als Privilegienritter abgestempelt zu werden. Eine solche Vorgangsweise ist sonst in keinem anderen Unternehmen oder keiner anderen Gebietskörperschaft üblich", meint Csar.
 

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