Umweltschutz
Die Klima-Projekte in unserer Region

Der urbane Raum soll grüner werden. | Foto: Stadt Wels

Mit verschiedenen Projekten soll in Wels und Wels-Land die Nachhaltigkeit gefördert werden.

WELS, WELS-LAND. Egal, ob erneuerbare Energien, mehr Grünflächen in den Städten oder nachhaltiger Haus- und Wohnbau. In der Region wird einiges getan, um dem Klimawandel entgegenzutreten.

Ökostromversorgung in Wels

„Es ist ein Riesenvorteil, dass wir mit unseren eigenen Kraftwerken alle Haushalte der Stadt mit Ökostrom reinsten Wassers versorgen können", erklärt Wels Strom-Aufsichtsratsvorsitzender Florian Niedersüß. Mit dem neuen Kraftwerk Traunleiten wird seit Jahresbeginn hundertprozentiger Ökostrom für alle Haushalte der Messestadt produziert. Jährlich können dadurch 85.000 Tonnen CO2 gespart werden – das entspricht 13.000 Autofahrten rund um den Globus. Wels Strom ließ sich dieses Projekt einiges kosten: Mit 48 Millionen Euro ist es die größte Investition in der mehr als 120-jährigen Geschichte des Unternehmens. Beim Bau wurde in Zusammenarbeit mit Biologen und Behörden besonders auf das Natura-2000-Gebiet „Untere Traun“ und dessen tierische Bewohner geachtet. So habe man Bruthügel für Vögel sowie Auf- und Abstiegshilfen für Fische errichtet.

Urbaner Raum wird grün

Im kommenden Jahr soll die Messestadt um 2.500 Bäume reicher werden. Das Projekt „Baumstadt Wels“ leiste nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern verschönere auch das Stadtbild. 1.000 Stück der neuen Bäume werden am „Tag des Baumes“ zum Selbereinpflanzen an die Bürger verschenkt. Den öffentlichen Raum begrünen weitere 1.000 Bäume und die 500 verbliebenen Pflanzen gehen in Form eines Gutscheins an die jüngsten Welser, die im Jahr 2021 zur Welt kommen. „Wir pflanzen Zukunft! Bäume kühlen die Luft, spenden Schatten, filtern CO2, Staub und Verunreinigungen und produzieren Sauerstoff. Sie sind gerade in der Stadt extrem wichtig", sagt Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ).

Die Pflanzungen sind Teil des Konzeptes "Energiestadt Wels". Dieses sorgte kürzlich für Wirbel. Im Juli lief eine Evaluierung bei allen betroffenen Magistratsdienststellen. Die fiel nicht besonders positiv aus: Bei der Mobilität seien geplante Maßnahmen „nur in kleinem Umfang umgesetzt“ worden. Bei der Verkleinerung des „ökologischen Fußabdruckes“ sei das „Ziel einer Reduktion bei weitem nicht erreicht“ worden. Und die „bewusstseinsbildenden Maßnahmen“ seien „nicht definiert (worden), weil es dafür keine zuständige Stelle gab“. Auf diese Enthüllung reagierte Umweltreferentin Silvia Huber (SPÖ): "Es handelt sich um einen Rohbericht, wo noch einiges zu hinterfragen und zu ergänzen ist". Der Endbericht werde "wesentlich davon abweichen". Dieser liegt bis heute nicht vor.

Klimafreundliche Bauten in Marchtrenk

Handfeste Erfolge hat man in Marchtrenk vorzuweisen. "Wir errichten alle öffentlichen Gebäude in Vollholzbauweise, damit können wir zig Tonnen CO2 binden", so Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ). Und Photovoltaik werde überall installiert, wo es möglich sei. Auch bei der Elektromobilität sei die Marschrichtung klar: "Wir stellen völlig um, derzeit im Bauhoffuhrpark." Besonders stolz zeigt sich Mahr über die Aktion "plastikfreier Wochenmarkt". Hierfür wurden mittlerweile 5.000 Zellulosesackerl an die Bürger verteilt. Mit Erfolg: "Wenn Corona nicht gekommen wäre, hätten wir den ersten plastikfreien Ostermarkt feiern können", so Mahr. Obwohl es ins Geld gehe: "Wenn man etwas gegen den Klimawandel tun will, dann muss es das einem auch wert sein."

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Foto: Cityfoto
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