Stadtcafé Zwieb
Durch Dick und Dünn
Vor 42 Jahren eröffnete Herbert Zwieb sein Traditionscafé – von Beginn an an seiner Seite: Herbert Kern.
MARCHTRENK. Frühjahr 1976: Herbert Zwieb arbeitete als Konditor in Wels, als er den Entschluss fasste, seine eigene Konditorei zu eröffnen. "Schon in der Schule hab ich gesagt, ich will Konditor werden", erinnert sich Zwieb zurück. Er sah das Potenzial in Marchtrenk und übernahm dort ein Geschäft. Anfangs bezog er die Leckereien noch von seiner Arbeit in Wels und seine Frau verkaufte diese in der Geschäftsstelle. Im Hintergrund bastelte er aber schon fleißig an einer eigenen Backstube. "Anfangs haben mir die Leute kein Jahr gegeben", meint der Konditormeister. Schließlich konzentrierte er sich komplett auf seine eigene Filiale und stellte auch gleich zwei Lehrlinge ein. Einer davon war Herbert Kern. In seiner Laufbahn bildete Zwieb viele Lehrlinge aus, doch dieser sollte etwas Besonderes werden. "Er war eigentlich immer da, bei der ganzen Entstehung, hat meine Kinder aufwachsen sehen. Er gehört fast zur Familie", so spricht Zwieb von seinem langjährigen Weggefährten. Zusammen trotzten die beiden den Zweiflern und mittlerweile ist das Stadtcafé nicht mehr aus Marchtrenk weg zu denken. "Mit viel Fleiß, Mühe und Durchhaltevermögen", verrät Zwieb sein Erfolgsgeheimnis, "und natürlich mit Freundlichkeit." Auch wenn sich die Struktur geändert habe – mittlerweile bekommt man in jedem Supermarkt Torten und Ähnliches – vertraut der Konditormeister auf seine Stärken und denkt, damit auch in der Zukunft bei den Gästen zu punkten. "Die Leute werden immer ins Kaffeehaus gehen. Jeder der hier rein kommt will sich etwas Gutes tun, das ist das Schöne am Beruf", schwärmt Zwieb. Natürlich gehe er auch mit der Zeit. Seit 2003 führt seine Tochter das Geschäft, mit Sing- und Literaturabenden hält man sich im Gespräch. Und natürlich mit viel Mühe, Fleiß und Freundlichkeit.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.