Ehrenamtspreis
"Florian" rückt das Ehrenamt ins Licht

- Kurt Haidinger trainiert nicht nur die Kleinen. Mit seinen Hobby-Judokas begeistert er auch Erwachsene für den Sport.
- Foto: LZ Multikraft Wels
- hochgeladen von Matthias Staudinger
Der Ehrenamtspreis "Florian" holt Menschen vor den Vorhang, die sich in ihrer Freizeit für andere engagieren.
WELS, WELS-LAND. Heuer ist es wieder soweit: Jedes zweite Jahr vergibt die BezirksRundschau – gemeinsam mit ihren Partnern Land Oberösterreich (OÖ), OÖ Versicherung und ORF OÖ – den Preis fürs Ehrenamt "Florian". OÖ Versicherung-Generaldirektor Othmar Nagl dazu: "Als Regionalversicherer verbindet uns die Nähe zum Menschen mit all jenen, die sich engagiert für andere einsetzen. Die Kultur des Ehrenamtes muss weiterhin einen besonderen Stellenwert haben. Darum ist uns dieser Preis ein Anliegen.“
Halb OÖ engagiert sich
Egal ob Feuerwehr, Rettung, Sport- oder Kulturvereine – gerade in Oberösterreich betätigen sich viele Menschen ehrenamtlich: "Fast jede und jeder Zweite in unserem Land engagiert sich in irgendeiner Form freiwillig und unentgeltlich für die Gemeinschaft – in einem Verein, einer Organisation oder in der Nachbarschaftshilfe," erklärt Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Besonders die Corona-Pandemie habe einmal mehr den Stellenwert dieser Tätigkeiten bestätigt: "Die Corona-Krise stellt für alle eine enorme Herausforderung dar. Gott sei Dank konnten wir uns auf Stärken und Bewährtes stützen. Dazu gehört der Zusammenhalt in unserem Land, also die Bereitschaft vieler Menschen, mehr zu tun, als sie tun müssten."
40 Jahre Judo-Begeisterung
Zu ihnen gehört der 48-jährige Sales Projectmanager Kurt Haidinger. Er ist seit mehr als 40 Jahren bei den Welser LZ Multikraft Judokas aktiv und wurde vom Verein nominiert. Die Welser Judo-Legende Willi Reizelsdorfer trainierte Haidinger noch am Anfang seiner Sportkarriere. "Früher war Willi noch mein Trainer, heute sind wir mittlerweile Kollegen", so der 48-Jährige. In seiner aktiven Wettkampfzeit hat Haidinger immer wieder mit den Besten auf Staats- und Landesebene gekämpft. "Für die Weltbühne war aber leider zu wenig Zeit, das ging sich mit dem Beruf einfach nicht aus." Seit 1997 ist der begeisterte Kampfsportler nun schon ehrenamtlicher Trainer und hat mit den Hobby-Judokas sogar eine neue Gruppe ins Leben gerufen: "Am Anfang habe ich hauptsächlich Anfängerkurse für Kinder durchgeführt. Mit der Zeit kamen aber immer mehr Eltern dazu und wollten auch mittrainieren. So wurde das Hobby-Judo-Training geboren." Das Hobbytraining gestaltet Haidinger für jugendliche und erwachsene Beginner, die nicht an offiziellen Wettkämpfen teilnehmen, aber trotzdem die Freude am Sport genießen wollen. Seit vielen Jahren führt Haidinger auch die Gürtelprüfungen in Wels durch und hat über 1.000 Judokas, vom Gelb- bis zum Schwarzgurt, auf ihrem sportlichen Weg begleitet.
Für den ehrenamtlichen Trainer ist Judo auch eine Lebensphilosophie: "Ganz gleich, mit wem du kämpfst, auf der Matte lernst du, deinem Kontrahenten Respekt und Toleranz zu zeigen. Die wichtigste Lektion für den Sport und das Leben ist aber, egal wie stark man fällt – man muss sich aufrappeln und immer wieder aufstehen!"


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