Israelischer Staatschef geht auf Distanz zur FPÖ

Nationalratsabgeordneter David Lasar, Rafael Eitan, Bürgermeister Andreas Rabl und Michael Kleiner bei einem gemeinsamen Termin vor der Gedenkveranstaltung. | Foto: Stadt Wels
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WELS. Die Gedenkveranstaltung der Stadt Wels anlässlich der Reichspogromnacht sei im Nachhinein zur Riesenblamage für Bürgermeister Andreas Rabl und die FPÖ geworden. So sieht es Werner Retzl, Vorsitzender der Welser Antifa. Rabl hatte Anfang November mit Rafael Eitan und Michael Kleiner zwei israelische Altpolitiker als Gastredner eingeladen. Für die Antifa bereits damals eine Farce. Jetzt ersuchten der Präsident der jüdischen Gemeinden Österreichs, Oskar Deutsch, und der Vizepräsident des Europäischen Jüdischen Kongresses, Ariel Muzicant, auch Israels Staatspräsidenten Reuven Rivlin, zu Kontakten mit der FPÖ und vergleichbaren Parteien Stellung zu nehmen. "Ich werde niemals die Unterstützung solcher Parteien oder Gruppen dulden", so die schriftliche Antwort des Staatspräsidenten. Retzl sieht sich bestätigt: "Die FPÖ als traditionell antisemitische und rassistische Partei will sich aus reiner Taktik an Israel anbiedern. Doch mit dem Brief von Rivlin dürfte die blaue Heuchelei an ihr Ende gelangt sein." Rabl winkt ab: "Wir werden in diesem Brief nicht wörtlich erwähnt. Zudem werden Merkmale aufgeführt, welche die FPÖ nicht ausweist. Daher fühlen wir uns auch nicht angesprochen." Rabl stell noch einmal klar, dass es sich um eine Veranstaltung der Stadt und nicht der FPÖ gehandelt habe. Der Vorwurf sei für ihn somit nicht mehr, als politisches Kleingeld.

Kein gemeinsamer Termin, neuer Gastredner

Mit einem eingeschriebenen Brief will der Bürgermeister erneut den Kontakt zu Retzl und der Antifa gesucht haben. Die Frage nach einem gemeinsamen Termin in diesem Jahr soll aber unbeantwortet geblieben sein. Es dürfte also auch 2017 mehrere Veranstaltungen im Gedenken an die Reichspogromnacht geben. Dann aber ohne israelische Beteiligung. "Auch der israelische Altpolitiker Rafi Eitan, der bei Rabls schütter besuchter "Pogromnacht-Kundgebung" gesprochen hatte, soll inzwischen eingesehen haben, dass sein Auftritt für die FPÖ ein Fehler war", so Retzl. Rabl verrät, dass bereits ein nahmhafter Burgschauspieler als Gastredner gewonnen werden konnte. Einen Namen will er allerdings noch nicht preisgeben.

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