"Unverständlich"
Kritik an Schließung der Welser Demenz-WGs

Bisher gab es in Wels zwei WGs für Demenzkranke. Aufgrund eines OGH-Urteils führt sie die Stadt Wels nicht weiter. | Foto: alexraths/Panthermedia
  • Bisher gab es in Wels zwei WGs für Demenzkranke. Aufgrund eines OGH-Urteils führt sie die Stadt Wels nicht weiter.
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Nachdem die beiden Demenz-Wohngruppen in Wels geschlossen wurden, fordert nun die SPÖ Aufklärung von der zuständigen Sozialreferentin.

WELS. In Wels gab es bis vor Kurzem zwei Demenz-WGs, laut Stadtvize Klaus Schinninger (SPÖ) "ein Vorzeigeprojekt, um das uns viele Kommunen beneidet haben." Dies sei nun jedoch "von der FPÖ aus Kostengründen gestrichen worden". Angesichts der rasant steigenden Zahl an Demenzerkrankungen in Österreich brauche es "eine rasche Wiedereinführung". 

Immer mehr Demenzkranke

„Immer mehr Menschen leiden an Demenz. Dass das Angebot für diese Menschen seitens der Stadt gekürzt wird, ist daher völlig unverständlich. Die zuständige Referentin hatte die Schließung mit weniger Nachfrage begründet", so SPÖ-Fraktionsvorsitzende Silvia Huber. Auch die zu hohen Kosten der Demenz-WGs würden gerne ins Treffen geführt. „Wenn es um Brot und Spiele geht, ist immer Geld vorhanden... Bei Pflege heißt es aber schnell, das kostet zu viel“, zeigt sich Huber verärgert.

"Zwei elitäre Altenheime"

Sozialreferentin Christa Raggl-Mühlberger (FPÖ) kontert auf Anfrage der BezirksRundSchau: "Bisher hatten wir mit den WGs Einrichtungen, die wie private geführt wurden, jeder Bewohner hatte selbst die Miete bezahlt und es galten keinen weiteren gesetzlichen Regelungen." Nachdem aber nun ein Bewohner geklagt und der Oberste Gerichtshof entschieden habe, müssten solche Einrichtungen wie Altenheime geführt werden. "Das heißt, es gilt hier der hohe Personalschlüssel wie vom Land vorgeschrieben." Damit habe man plötzlich zwei kleine elitäre Altenheime in der Stadt, "und das ist von den Personalressourcen her nicht machbar", so Raggl-Mühlberger. "Da schaue ich lieber, dass die bestehenden Altenheime für die Bevölkerung gut besetzt sind."

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