Auf den Hund gekommen
Tipps für die richtige Hundeerziehung
Heißt der Hund zunehmend "nein" und "aus" oder will man die Beziehung zwischen Vierbeiner, Frauchen oder Herrchen stärken? Einen Hund zu haben und mit ihm zu leben ist keine bloße Kaufentscheidung, sondern eine starke Aufgabe.
WELS. "Oh, wie ist der Welpe süß", oder "so einen wollte ich schon immer haben", damit beginnt oft das Leben als Hundebesitzerin oder Hundebesitzer. Einen treuen Vierbeiner an der Seite oder in der Familie zu haben, ist wohl der Wunschtraum vieler Menschen – gilt die Fellnase doch als bester Freund des Menschen. Und ja, das kann auch stimmen, doch bis dahin ist es ein weiter Weg mit Mühen und manchmal sogar Tränen. Fragt man Trainerinnen oder Trainer nach den besten Tipps für Leserinnen und Leser, so ist der Tenor, dass solche Ratschläge nur schwer zu generalisieren sind. Handelt es sich beim Hund doch ebenso wie beim Menschen um einen eigenständigen und intelligenten Charakter mit unterschiedlichen Wesenszügen.
Aller Anfang ist schwer
Alles beginnt mit der Entscheidung, einen Hund haben zu wollten. Diese sei wohl überlegt – vor allem bei der Wahl der passenden Hummer. In Österreich ist man gesetzlich dazu verpflichtet, noch vor dem Hundekauf einen Sachkunde-Kurs zu absolvieren. Darin lernt man das Nötigste, was es über die Vierbeiner zu wissen gibt. Erst danach sollte man über die richtige Rasse, die zu einem passt, nachdenken. "Hier ist es wie in der Ehe: Prüfe, wer sich lange bindet", meint Hundesporttrainerin Verena Hummer vom Fellparadies. Sie muss es wissen, hat sie doch selbst vier Hunde zu Hause. Das Wichtigste sei die Frage, ob die rassespezifischen Bedürfnisse des Hundes gedeckt werden können. Einen großen Hund in der Stadt zu halten geht, aber dafür muss auch dementsprechend spazierengegangen werden - und das bei Hitze, Wind, Regen oder Kälte. "Mit einem bloßen Morgen- und Abendspaziergang ist es nicht getan", sagt Christine Eder, Obfrau des Hundesportvereins und Hundeschule Pernau und weiter:
"Ein Hund braucht Beschäftigung."
Miteinander leben Lernen
Gemeinsam ein Team werden – das sei der Tenor. Und das brauche Zeit und Geduld. "Man kommt nur mit viel Liebe und Einfühlsamkeit ans Ziel", meint Hummer. Denn der Hund ist ein Charakter. Der Meinung von Christine Eder schließt sie sich an: "Man muss sich anschaun, welches Einsatzgebiet ein Hund hat – da gibt's schon gravierende Unterschiede zwischen Hüte- und Jagdhunde." Viele Hunden haben ihrer Meinung nach schon von der Genetik her eine spezifische Aufgabe. "Ein Grundgehorsam ist der erste Schritt", so Eder, "Danach muss man mit dem Hund arbeiten." Ein Welpen- oder Junghundekurs bilde die Basis für ein gutes Teamwork und einen sozialisierten Hund.
Für jeden Hund das Richtige
Ein größerer und aktiver Hund will gefordert werden. Da gibt es viele Möglichkeiten: Sportarten wie Agility, Breitensport oder die Nasenarbeit zum Beispiel. Vereine und Organisationen in und um Wels bieten viele Beschäftigungsmöglichkeiten, Kurse und die passenden Trainer. Auch hier sei auf die Spezialität der Hunderasse geachtet. Michaela Riedler, Trainerin bei der ÖHU-Suchhundestaffel erklärt: "Der Hund gehört auch geistig gefordert – das beginnt schon beim Erlernen von Tricks und bei Suchspielen – ein müder Hund ist nicht automatisch auch ein glücklicher Hund", so Riedler. "Es geht um das Teamwork sowie die Beziehung und beide sollten Spaß haben."
Mit Individualität und Ruhe zum Ziel
"Man soll sich nicht erst einen Trainer suchen, wenn der Hut brennt", meint Michaela Riedler. Der Meinung ist auch Verena Hummer: "Gute Trainer wissen über die Eigenheiten der verschiedenen Hunderassen. Sie haben aber auch ein geschultes Auge für Mischlinge und individuelle Einzelfälle." Davon kann Einzeltrainer Dominik Schernthaner von Austrian Dogworx ein Lied singen: "Hundeschule ist für die Sozialisierung extrem wichtig – danach das Einzeltraining." Laut ihm sei es aber auch entscheidend, den eigenen Hund in keinem Fall zu überfordern und die nötigen Ruhephasen einzuhalten. "Man sollte die Reizüberflutung im Alltag gering halten und das Training sauber sowie in kleinen Schritten aufbauen", meint der Trainer und weiter:
"Mein Motto ist: Über positive Motivation zum perfekten Mensch-Hund-Team."
Hund und Hitze
Gerade im Sommer leiden viele Hunde unter der Hitze. Hunde können am Körper nicht schwitzen – für sie sind heiße Temperaturen und glühender Asphalt eine Herausforderung. Den Hund auf keinem Fall alleine im Auto zu lassen und mit genügend Wasser zu versorgen sollte jeder Hundebesitzerin und Hundesitzer klar sein. Ein netter Badeausflug ist da an einem heißen Tag wohl das Passende. Für Welser bietet sich die die nahe Traunau mit den vielen Badeplatzern sehr gut an – beispielsweise beim Wasserkraftwerk. Aber Vorsicht: Immer auf die Leinen- beziehungsweise Maulkorbpflicht und andere Wasserbegeisterte achten.
Mehr dazu: Geheimtipps Hundebadeplätze
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