Waldkindergarten: Entwicklung mit der Natur fördern

Neben verschiedenen Malsachen und Werkzeugen spielen die Kinder mit dem, was sie in Wald und Wiese finden. | Foto: privat
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BEZIRK. Mehr als 2700 Kinder sind verteilt auf 148 Gruppen in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten in städtischen und privaten Betreuungseinrichtungen in Wels untergebracht. Die Stadt unternimmt viel, um die Betreuung laufend zu verbessern. So wurde nach Elternbefragungen aller Welser Haushalte mit Kindern zwischen null und zwölf Jahren in diesem Sommer vom Welser Gemeinderat das Entwicklungskonzept "Kinderbetreuung in der Stadt Wels 2015 – 2020" beschlossen. Zudem sind alle Krabbelstuben, Kindergärten und Horte seit 2015 zur Selbstevaluierung verpflichtet. Dies soll der Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der pädagogischen Betreuung dienen. In insgesamt 17 sogenannten Integrationsgruppen werden Kinder mit besonderen Bedürfnissen betreut. Sie nehmen dort gleichberechtigt mit Kindern ohne Beeinträchtigung am Kindergartenalltag teil. Ein Projekt des Welser Magistrates sind die englischen Spielgruppen, die wöchentlich in jedem öffentlichen Kindergarten stattfinden. Unter dem Motto "English is fun" bringen Margit Steyrleuthner und Andrea Matousch die Kinder erstmals mit der englischen Sprache in Kontakt. "Wenn die Mädchen und Buben zwischen 3 und 6 Jahren eine Fremdsprache erwerben, öffnet dieser frühe Kontakt die Sprachstruktur im Gehirn und behält dieses Fundament ein Leben lang", erklären die Pädagoginnen den Vorteil.

Lernen und Spielen im Wald
Ganz anders läuft der Alltag bei den von Pädagogin Elisabeth Brenner ins Leben gerufenen "Naturkindern" ab. Sie treffen sich Wochentags um 07.45 Uhr auf einer kleinen Forststraße in der Gunskirchner Au. Dann geht es in den Wald. Die Drei- bis Sechsjährigen verbringen ihren Tag hauptsächlich im Freien. Nur bei Kälte und schlechter Witterung dient ein gemütliches Holzhaus als Unterschlupf. Die Gruppe darf das Gelände der Pfadfinder mitnutzen. In dem kleinen Waldstück und der Lichtung finden sie alles, was sie brauchen: Garderobe, Schaukeln, Werkbank, Jausentische und vor allem eines – Platz. "Kinder wollen dann herumtoben, wenn sie das Bedürfnis dazu haben. Nicht wenn die Turnstunde ansteht", so Brenner. Zudem fördert das Spielen im Wald die Kreativität. Baumstümpfe werden zu Kochtöpfen, Wurzelstöcke zu Parkgaragen oder Zwergenhöhlen. Das würde sich laut Brenner auf die Entwicklung auswirken. Die Kinder seien später viel ausgeglichener. Das Konzept scheint anzukommen. Trotz einer monatlichen Gebühr von 250 Euro sind die verfügbaren 16 Plätze belegt. Wartezeit bis Herbst 2019.

Neben verschiedenen Malsachen und Werkzeugen spielen die Kinder mit dem, was sie in Wald und Wiese finden. | Foto: privat
"Wir haben kaum vorgefertigtes Spielmaterial. Die Kinder nutzen, was die Natur bietet", so Pädagogin Elisabeth Brenner. | Foto: Herzog
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