Vier große Routen bis 2027
Wels will Top-Radregion werden

- Mit dem Bike von Wels aus das gesamte Umland erkunden: Das soll zur Landesgartenschau 2027 möglich sein.
- Foto: TV Wels
- hochgeladen von Mario Born
Radtouristen bringen Geld – und das möchte Wels mit abschöpfen. Bis zur Landesgartenschau 2027 sollen vier große Routen entstehen, die die Stadt mit Attraktionen in der ganzen Region verbinden werden.
WELS, OÖ. "Das ist eines der größten Projekte des Welser Tourismusverbandes", sagt Obmann Helmut Platzer: Unter dem Motto "Naturnahes Raderlebnis mit Rädern mit Profil" soll in den kommenden Jahren ein beschildertes Radroutennetz entstehen – fern der klassischen Rennradstrecken, perfekt für Gravebikes, E-Bikes, Mountainbikes, Trekkingräder und mehr.
"Zahlungsfreudige Gäste"
Der Hintergrund: "OÖ ist das Radtourismusland in Österreich", sagt Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Vier von zehn Urlaubern stiegen bei ihrem Aufenthalt auf das Rad, jeder Fünfte käme allein zum Biken nach OÖ: "Und diese Gäste sind zahlungsfreudig, bleiben relativ lange." Das will Wels nun auch mit abschöpfen.
Nachdem man sich mit Strecken und Events wie Innenstadtkriterium und Kirschblütenrennen bereits im Rennradbereich etabliert habe, wolle man nun das Angebot erweitern: Vier Gravel- und Freizeitrouten sollen ausgeschildert werden. "Damit wollen wir bis ins Mühlviertel hinauf oder in den Hausruck hinein", sagt Peter Jungreithmair, Geschäftsführer des Tourismusverbandes.
Wels als Knotenpunkt
Die Strecken sollen Attraktionen im Umland verbinden und Wels als Knotenpunkt einbinden. "Es ist ein Gratisangebot für Gäste wie auch Einheimische – nur radeln müssen sie noch selbst", so Platzer. Und der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) ergänzt: "Der Vorteil an Gratisangeboten für Familien ist: Die Gelder fließen dann in die Gastro oder den Einkauf vor Ort."
Erste Runde "Kremstal" ist in Arbeit
An der ersten der vier Runden – der "Kremstalrunde" – werde schon gearbeitet. Sie führe durch 17 Gemeinden, soll rund 90 Kilometer lang sein und hauptsächlich fernab von Bundes- und Landesstraßen laufen. Die Route verbinde u.a. Wels, Steinhaus, Sattledt, Kremsmünster mit dem Stift Kremsmünster, Kematen/Krems, Neuhofen und Weißkirchen. Auch "Hausruck-", "Donau-" und Almtalrunde seien in Planung.
Die erste Strecke soll bereits im Frühjahr 2026 befahrbar, das Gesamtprojekt dann zur Landesgartenschau 2027 fertig sein. 800.000 Euro stünden insgesamt zur Verfügung – für Beschilderung, Baumaßnahmen sowie Vermarktung. Die Gemeinden werden dann die Instandhaltung übernehmen. "So lässt sich ein Besuch der Landesgartenschau ideal mit einer Radtour quer durchs Umland kombinieren", so Rabl.


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