Welser Wochenmarkt soll attraktiviert werden
Die Welser Marktbeschicker wünschen sich ein moderneres Ambiente nach Münchner Vorbild.
WELS. Gemeinhin gilt der Welser Wochenmarkt für viele als Anziehungspunkt. Mit seiner mäßig attraktiven Markthalle fiel der beliebte Treffpunkt zuletzt aber auch vermehrt in Misskredit. Eine Tatsache, die sich jetzt ändern soll. Kürzlich machte sich eine Delegation von Welser Wochenmarkt-Beschickern für einen Lokalaugenschein auf nach München. Der dortige Viktualienmarkt, speziell die angrenzende Schrannenhalle, war das auserkorene Ziel. "Seit ich ein Kind war steht die Welser Markthalle genauso da, wie heute. 20 Jahre lang wurde da nichts gemacht. Hier ist Handlungsbedarf gefragt", erklärt Wochenmarkt-Vorstandsmitglied Gerhard Haugeneder den Grund der Reise.
Ziel: Schönste Markthalle Österreichs
In der Schrannenhalle hat sich die italienische Feinkostkette "Eataly" eingerichtet und bietet ihre Produkte in einem modernen und urbanen Umfeld an. Dieses Ambiente hat es den Marktbeschickern besonders angetan. "In Österreich gibt es neben Wien und Innsbruck nur noch die Welser Markthalle. Wobei auch die Konkurrenz in Wien und Tirol schon etwas in die Jahre gekommen ist. Wenn es uns gelingen würde, etwas Münchner Flair nach Wels zu holen, könnten wir vielleicht bald auf die schönste Markthalle Österreichs stolz sein", gibt Haugeneder das ambitionierte Ziel aus. Dafür erarbeiteten die Marktbeschicker eine zehn Punkte umfassende Prioritätenliste. Außen solle die Markthalle durch ein Glasfoyer, ansprechende Markisen und neue, freundliche Fassaden aufgewertet werden. Innen will man sich – nach einer gründlichen Renovierung – mit Industriehängeleuchten und einem loftartigen Erscheinungsbild am Münchner Vorbild orientieren. Atmosphärische Schilder (Wein, Teigwaren, Süßes, etc.) sollen das Angebotene thematisch zusammenfassen. Nicht zuletzt ist ein neues Marktlogo angedacht, welches die Verbindung zwischen Tradition und Moderne zum Ausdruck bringen und die Markthalle als neues Tourismushighlight positionieren soll.
Masterplan Wochenmarkt
Die komplette Liste wurde dem Bürgermeister bereits vorgelegt. "Es waren ein paar wirklich sehr gute Ideen dabei, allerdings ist es aus finanziellen Gründen unmöglich, alles auf einmal umzusetzen. Gemeinsam mit Marktreferent Peter Lehner wird jetzt ein Masterplan Marktplatz erarbeitet, in den wir auch die Vorstellungen der Stadt mit einfließen lassen. Dieser Plan soll nicht nur bauliche Maßnahmen beinhalten, sondern auch aufzeigen, wie man den Markt künftig auch für jüngere Welser wieder attraktiver gestalten kann", kommentiert Bürgermeister Andreas Rabl die ambitionierten Vorschläge der Marktbeschicker. Was größere Umbauten im Außenbereich der Markthalle – wie das Glasfoyer – betrifft, sieht Rabl kaum eine Chance auf Umsetzung. Denn hierfür würde es den Zuspruch sämtlicher Anrainer benötigen. Über die anderen Vorschläge soll jetzt diskutiert werden: "In den kommenden fünf Jahren wollen wir den Masterplan umsetzen und dafür auch entsprechend Budget zur Verfügung stellen", so Rabl.
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