FPÖ fordert Sprachklassen in Wels

Andreas Rabl | Foto: Privat

WELS. Der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund in Welser Volksschulen beläuft sich bereits auf 72 %. Aufgrund der oft mangelhaften Deutschkenntnisse können viele Schüler dem Unterricht nicht folgen, sodass 52 % der Schüler in den ersten Klassen als „außerordentliche Schüler“ geführt werden. Viele werden aber auch verhaltensauffällig, beginnen den Unterricht zu stören und werden in weiterer Folge in eine Sonderschule „abgeschoben“. Rund 30 % der Sonderschüler in Österreich hatten im Jahr 2012 Migrationshintergrund. In Wels dürfte diese Zahl wesentlich höher liegen.
Schon die Studie „Integration in Wels“ vom Institut für Kinderrechte und Elternbildung aus dem Jahr 2008 ergab, dass das Unterrichtsniveau in den letzten Jahren in den Welser Schulen drastisch gesunken ist. Das schlechte Leistungsniveau der Schüler wird dort vorwiegend durch das Nichtbeherrschen der Unterrichtssprache erklärt.
Wie sich aus einem Bericht der Statistik Austria ergibt, ist der Anteil der Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache in Wels mit 48 % außerhalb Wiens der höchste in Österreich. Bereits seit Jahren fordern die Welser Freiheitlichen die Einführung von Integrationsklassen zur Vermittlung von Deutschkenntnissen. In diesen Klassen soll für Schüler mit fehlenden Sprachkenntnissen schwerpunktmäßig die deutsche Sprache unterrichtet werden.
Dieser Ansatz wurde in Wien aufgegriffen. Ausreichende Deutschkenntnisse sind nun als Kriterium für die Schuleinschreibung vorgeschrieben. Kinder mit fehlenden Sprachkenntnissen lernen in eigenen Vorschulklassen ein Jahr lang die deutsche Sprache, bevor sie in den Regelunterricht übernommen werden.
Darüber hinaus wäre es zielführend Sprachstandsfeststellungen bereits mit 4 Jahren zu machen und für all jene Kinder, die nicht über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen, ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr einzuführen. Auch im Kindergarten sollte in kleinen Sprachfördergruppen Deutsch spielerisch erlernt werden.

Vzbgm. Andreas Rabl: „Ausreichende Deutschkenntnisse müssen auch in Wels eine unerlässliche Voraussetzung für die Teilnahme am Regelunterricht sein, da ansonsten eine Beeinträchtigung des Lernerfolgs aller Schüler aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse zu befürchten ist. Wir Freiheitlichen fordern daher, dass fremdsprachige Schüler in speziellen offenen Sprachklassen in kleinen Gruppen auf die Regelklassen vorbereitet werden. Sobald Deutsch als Unterrichtssprache ausreichend beherrscht wird, wird der Schüler in den Regelunterricht übernommen.“

Weiterführender Link:

Bundesminister Kurz untermauert freiheitliche Forderung

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