SPÖ fordert Jugendräume für Mädchen – JVP reagiert empört

Ludwig Vogl ist Stadtobmann der JVP Wels und kritisiert den Ansatz der SPÖ. | Foto: JVP Wels
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WELS. Die SPÖ Wels beklagt, dass die Schaffung eines im Stadtteilentwicklungskonzept Noitzmühle geforderten Jugendtreffs in Wels-West noch nicht umgesetzt wurde. "Dabei brauchen die Kinder und Jugendlichen gerade in der Noitzmühle dringend einen Treffpunkt, der ihren Bedürfnissen und ihrem Bewegungsdrang entspricht", sagt Vizebürgermeisterin Silvia Huber. Ergänzend dazu fordert SP-Gemeinderätin Laurien Scheinecker in einem Gemeinderatsantrag die Schaffung eigener Räume für Mädchen in den städtischen Jugendeinrichtungen "Denn die Jugendtreffs werden derzeit überproportional von Burschen genutzt." Scheinecker schlägt die Schaffung von neutralen und geschützten Bereichen in Form von "Mädchencafés" vor. "Ziel muss es sein, Mädchen einen Platz im öffentlichen Raum zu bieten, der ihren Bedürfnissen entspricht, um sie zur gesellschaftlichen Teilhabe zu animieren." Scheinecker wird dazu bei der Gemeinderatssitzung am 29. Mai einen Antrag stellen. Diese Forderung stößt der JVP Wels sauer auf. "Die SPÖ sendet ein fatales Signal aus", sagt Europagemeinderat Stefan Haböck. "Sie stellt Mädchen als 'schwächeres Geschlecht' dar, das eigene Schutzräume bräuchte. Dem widerspreche ich vehement!" Die Trennung von Mädchen und Burschen in öffentlichen Jugendzentren ist für die JVP genau "das Gegenteil von gegenseitigem Verständnis, einem Miteinander im öffentlichen Raum und auch der Gleichstellung der Geschlechter". Ludwig Vogl, Stadtobmann der JVP, ergänzt: "Solche Pauschalurteile über Burschen haben im 21. Jahrhundert nichts verloren! Oder meint die Gemeinderätin, dass die Mädchen vor allen geschützt werden müssen? Die Trennung von Mädchen und Burschen ist graue Vorzeit und das wollen wir in Wels keinesfalls wieder haben!"

Konzept in der Schublade

Der frühere Jugendtreff Noitzmühle im Keller der Volkshochschule musste im Juni 2011 nach Anrainerbeschwerden geschlossen werden. Unter der ehemaligen Jugendreferentin Silvia Huber wurde ein Konzept für einen neuen Jugendtreff mit Beachvolleyballplatz, Basketballplatz und Funcourt ausgearbeitet. Der Gemeinderat hat laut SPÖ 2015 die Finanzierung des Grundankaufs beschlossen. Die SPÖ fordert Jugendreferent Gerhard Kroiß dazu auf, dieses Projekt rasch umzusetzen. "Wie der Ansturm auf den neuen Generationenpark beim Quartier Noitzmühle zeigt, brauchen die Kinder und Jugendlichen in diesem Stadtteil dringend einen geeigneten Treffpunkt mit genügend Spiel- und Sportflächen im Freien, wo sie ihre Freizeit verbringen können", sagt Silvia Huber. Laut Statistischem Jahrbuch der Stadt Wels (Stand 2015) leben in Lichtenegg-Noitzmühle knapp 3.000 Kinder und Jugendliche in der Altersgruppe bis 18 Jahre.

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