"Wir sind nicht offen für Zuwanderer"

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Zum morgendlichen Unternehmerstammtisch mit Wirtschaftslandesrat Strugl lud die BezirksRundschau ins Gasthaus Oberndorfer in Schmiding. In angenehmer Atmosphäre wurden aktuelle Wirtschaftsthemen diskutiert. Manfred Zaunbauer (Europack) wollte wissen, was das Land für eine sichere Zukunft der Klein- und Mittelunternehmen tue.

Abbau von Bürokratie
Strugl nannte drei Schwerpunkte. Die größte Herausforderung sei der akute Mangel an Fachkräften. Strugl will mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten. Unternehmen aller Größen sollen von der Überregulierung von Normen und Auflagen befreit werden. "Bei der Industrie und in der Bevölkerung kommt Frust auf. Wir ersticken vor lauter Bürokratie. Was ein Bürgermeister alles an Scherereien zu erledigen hat, ist unglaublich. Da werde sogar ich als ´schwarzes Urgestein´sauer", meinte August Oberndorfer (Bilfinger VAM).
Zum Thema Fachkräfte meldete sich Josef Fürlinger von BRP Powertrain: "Wir bilden 120 Lehrlinge aus und sind trotzdem auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern, weil es keine Durchgängigkeit der Ausbildung gibt. Wir brauchen eine technische Voll-Universität in Linz. Rund zehn Prozent unserer Lehrlinge gehen nach Graz oder Wien studieren und kommen nie wieder zurück." Ein technische Voll-Uni ist für Strugl nicht in Sicht, ein weiterer Ausbau soll aber erfolgen.
Fürlinger würde sich auch mehr Offenheit bei der Zuwanderung wünschen: "Wir sind keine Willkommensgesellschaft, uns fehlt die Weltoffenheit. Unser Unternehmen ist weltweit tätig und wir könnten aus dem Ausland sehr viele hochqualifizierte Mitarbeiter einstellen. Allerdings scheitert es oft an Vorschriften und unvorstellbaren Hürden." Diesmal stimmte Strugl zu. "Wir brauchen Zuwanderung. Darüber gibt es keine Diskussion. Allerdings gilt es die Frage der Qualifikation zu klären."

Ausnahmen für Tierpfleger
Ein "lokales" Thema brachte Andreas Artmann zur Sprache. Der Betreiber des Zoos Schmiding hat vor einiger Zeit die Lehrlingsausbildung bei den Tierpflegern eingestellt. "Der Grund war die Arbeitszeitenregelung. Tiere müssen halt sieben Tage die Woche und auch am Wochenende gepflegt werden. Hier wäre eine Ausnahmeregelung dringend notwendig", so Artmann.

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Foto: Cityfoto
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