Das beste Derby kommt zum Schluss
Wels kommt bislang nicht so recht auf Touren, Marchtrenk freut sich über unerwartet großen Erfolg.
OÖ-LIGA. Eines der brisantesten Duelle hat sich die Oberösterreich-Liga für den letzten Hinrunden-Spieltag aufgehoben. Am kommenden Samstag trifft um 16 Uhr der FC Wels auf den SC Marchtrenk. Dabei ist kein Favorit auszumachen. Wels liegt im Mittelfeld der Tabelle, Marchtrenk ist Dritter. "Ich bin nur bedingt zufrieden, realistisch gesehen sind wir bislang etwas hinter den Erwartungen. Aber wir hatten Langzeitverletzte und es kamen immer wieder Unruhen und Spekulationen von außen dazu. Das ist nicht gut für die Stimmung und macht die Sache nicht einfacher", analysiert Wels-Trainer Andreas Luksch. Ziel am Samstag ist laut Obmann Markus Höckner "ein Sieg, auch wenn Marchtrenk eine starke Saison spielt. Wir haben bislang nicht zu unserem schnellen Spiel gefunden, das uns sonst auszeichnet. Im Frühjahr wollen wir eine Aufholjagd starten. Das Ziel, unter die ersten Fünf zu kommen, ist weiterhin mehr als realistisch. Dass es für den Titel nicht reicht, wussten wir, denn dafür ist Stadl-Paura zu stark."
Für SC ist Sieg nicht Pflicht
Ähnlich gestaltet sich die Saison der Marchtrenker. Mit dem Unterschied, dass die Ziele viel niedriger angesetzt wurden. Ihre Abwehr zählt zu den stärksten der Liga. Schon sieben Mal blieb der SC ohne Gegentor. Vor der Saison war die Vorgabe der Nichtabstieg. "Wir wollen das Spiel gewinnen, aber wenn nicht, ist das auch keine Tragik. Wir stehen sowieso sehr gut da. Es passt momentan einfach alles von hinten nach vorne zusammen, die Stimmung ist auch sehr gut. Die Neuzugänge haben perfekt gepasst, die Mannschaft versteht sich sehr gut und so läuft das Ganze dann von selbst. Wir wollten mit dem Abstieg nichts zu tun haben und stehen jetzt weit vorne. Wenn es am Ende ein Mittelfeldplatz wird, dann passt das schon. Der Aufstieg ist überhaupt kein Thema", bleibt Obmann Herbert Riegel bescheiden.
FC daheim, SC auswärts top
Eine Vorhersage ist auch deshalb schwer, weil sich Wels bislang zuhause und Marchtrenk auswärts sehr stark präsentiert. In den ersten sechs Heimspielen verlor der FC nur eines, der SC gewann vier seiner sechs Auswärtspartien. Der Welser Obmann Markus Höckner blickt gespannt auf das Spiel: "Das wird sehr, sehr schwierig. Wir freuen uns aber darauf, denn ein Derby ist immer etwas Besonderes. Wir hoffen auf viele Welser Zuschauer, damit der Heimvorteil größer wird." Der Marchtrenker Schlüssel für die Auswärtsstärke liegt laut Riegel darin, "dass die Mannschaft clever spielt. Auswärts liegt es uns, wenn der Gegner das Spiel machen muss." Die letzten beiden Aufeinandertreffen in der Liga entschied Wels mit 2:0 und 4:1 für sich. Da spielte Marchtrenk aber auch noch gegen den Abstieg.
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