Klaus Humer, der Sportarzt der Stars
Klaus Humer betreibt Praxen in Wels und Linz und kennt die Weltcupläufer wie seine Westentasche.
WELS/LINZ. Seit 1993 betreut der Welser Klaus Humer als Sportarzt die Weltcup-Läufer des ÖSV. Der hauptberufliche Unfallchirurg ist auf Sportverletzungen spezialisiert. "Weil ich selbst sehr gerne Sport betreibe. Ich fahre gerne Ski und Mountainbike und spiele Golf. Früher habe ich auch noch Tennis gespielt", erzählt Humer. Als Sportarzt begleitet er bei zwei bis drei Weltcup-Ereignissen pro Jahr die österreichischen Skistars wie den TVN-Wels-Athleten Vincent Kriechmayr. Dieser lag bereits auf der Liege in der Welser Praxis. Eine zweite betreibt Humer in Linz. Die meisten Patienten behandelt er in deren Heimatort. "Von Anita Wachter bis Nicole Schmidhofer habe ich schon alle betreut."
Viel Geduld gefragt
Nach so vielen Jahren ist Humer immer noch erstaunt von der Regenerationsfähigkeit des menschlichen Körpers: "Es ist interessant, wie schnell es geht, dass Verletzte wieder voll da sind. Dafür müssen sie aber viel Geduld aufbringen." Die erste Zeit nach einer Verletzung ist auch mental schwer, oftmals ist der Sportarzt als Psychologe gefragt. "Ich behandle nicht nur Verletzungen, die Sportler wollen auch über psychische Dinge sprechen. Dadurch lernt man sie noch näher kennen." Skifahrer unterscheiden sich in ihrer Psyche teils stark von Athleten anderer Sportarten: "Hochnäsig sind sie kaum, das ist aber auch das Umfeld." Ein Ereignis mit Anna Veith, die kürzlich aufgrund einer chronischen Entzündung der Patellasehne ihr Saisonende bekanntgab, war bislang Humers kniffligster Fall. "Das war beim Weltcup-Finale in Meribell. Veith hat sich beim Einfahren verletzt. Nach intensiver medizinischer Betreuung und einem Tag Pause hat sie aber das Finale für sich entschieden." Auch heuer ist der Welser beim Weltcup-Finale in den USA (Aspen, Squaw Valley) im Einsatz und betreut dort die Stars.
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