Schwimmen für Alle

- Foto: BRS/Weninger
- hochgeladen von Stefan Weninger
Im zweiten Jahr des Projektes "Integration durch Sport/ Sicherheit im Wasser" konnte es auf Wels ausgeweitet werden.
LINZ, WELS (sw). Linz am 31. Juli: ein 4 jähriger Bub ertrinkt beinahe in einem Freibad. Gmunden am 1. August: Ein 59jähriger Nichtschwimmer verliert den Halt und rutscht in tiefere Gewässer ab. Die Fähigkeit zu Schwimmen nehmen in Österreich Geborene als eine Selbstverständlichkeit an. Bei Migranten ist dem nicht so. "Sie haben Angst wenn sie das Wasser nur sehen" so Sara Sarfakhani, Schwimmtrainerin bei dem Projekt "Integration durch Sport/ Sicherheit im Wasser" von der Landesregierung Oberösterreich und den Städten Linz und Wels. Sie selbst kommt aus dem Iran, wo sie schon als Schwimmtrainerin und Rettungsschwimmerin als auch im Journalismus tätig war. Die 30 Schwimmschüler setzten sich aus den unterschiedlichsten Herkunftsnationen, Alter und auch Geschlecht zusammen. Mit den Kursen sollen laut Anschober zwei Ziele erreicht werden: Zum Einem, dass weniger Badeunfälle mit Migranten passieren. Zum Anderem, dass die Jugendlichen ein Freizeitverhalten erwerben, das für die unseren völlig normal ist. Ein zusätzlicher Nutzen ist laut dem Landesrat die Integration der Teilnehmenden, da sie im Freibad natürlich auch andere Menschen kennen lernen. Die Kosten des gesamten Projektes liegt bei 9.000 Euro, die Stadt Wels ist laut Vizebürgermeister Gerhard Kroiss mit 1.000 Euro beteiligt. "Es stimmt mich froh die zufriedenen und lächelnden Augen zu sehen wenn meine Schüler jetzt das Wasser anblicken. Wenn man bedenkt, dass sie vor wenigen Wochen noch Angst davor hatten" so Sarfakhani.



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